Zieht TUHH ins Ex-Karstadt-Gebäude?

mk -Die VOLT-Partei schlägt den zeitweisen Einzug von Teilen der TUHH in das ehemalige Karstadt-Gebäude vor

Zieht TUHH ins Ex-Karstadt-Gebäude?.

VOLT schlägt zeitweise Unterbringung vor.

Die Technische Universität Hamburg (TUHH) hat in den Medien eindringlich auf eine akute Raumnot hingewiesen. Nach ihren Angaben würden gegenwärtig rund 10.000 Quadratmeter Fläche fehlen. Diese Situation beeinträchtige Forschung und Lehre und die großartige Entwicklung der Universität.
Parallel dazu steht das ehemalige Karstadt-Gebäude in der Harburger Innenstadt seit Längerem weitgehend leer. Das Gebäude verfüge, neben den bereits genutzten Arealen, über eine erhebliche Nutzfläche und liege in unmittelbarer Nähe sowohl zum Binnenhafen als auch zum Campus der TUHH. Es biete damit infrastrukturell wie räumlich möglicherweise günstige Voraussetzungen für eine temporäre Nutzung. Zudem könnte hier potenziell ein für die Bevölkerung täglich wahrnehmbarer Leuchtturm der Wissenschaft entstehen, was den Stadtteil positiv aufwerten würde, meint die Fraktionsvorsitzende der VOLT-Partei, Isabel Wiest.
Zum Hintergrund: Die Hamburg Kreativgesellschaft hatte ursprünglich Interesse an dem Standort gezeigt, hat dieses jedoch zurückgezogen. Damit sei eine Situation entstanden, in der ein zentrales Gebäude ohne klare Perspektive leer stehe, während gleichzeitig im Stadtteil ein akuter Flächenbedarf herrsche. Eine befristete Nutzung durch die TUHH könnte beide Seiten zusammenführen und zugleich ein sichtbares Signal für die im rot-grünen Senatsbeschluss verankerte Entwicklung Harburgs zur „Tech City Hamburg“ setzen, sagt Wiest.
Vor dem Hintergrund, dass der zweite Bauabschnitt des HIP (Hamburg Innovation Port) auf unbestimmte Zeit noch nicht fertiggestellt ist, erscheine eine Äbergangslösung wünschenswert. Eine temporäre Nutzung des Karstadt-Gebäudes könnte die dringend benötigte Entlastung schaffen, Synergien zwischen Hochschule, Binnenhafen und Stadtentwicklung fördern und Kosten sowie Zeit sparen, da vorhandene Flächen aktiviert würden, betont die VOLT-Politikerin.
Dementsprechend fordert der von ihr in die Bezirksversammlung eingebrachte Antrag die Verwaltung auf, zeitnah den Kontakt zwischen dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), der Sprinkenhof GmbH und der Technischen Universität Hamburg „Harburg“ herzustellen. Ziel solle sein, in lösungsorientierten Gesprächen zu prüfen, inwieweit das ehemalige Karstadt-Gebäude für eine befristete Nutzung durch die TUHH, zumindest bis zur Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts des HIP und weiterer Bauabschnitte, für aktuelle Bedarfe zur Verfügung gestellt werden kann. Dabei können idealerweise auch mögliche Synergieeffekte mit der räumlichen Entwicklung des Binnenhafens und die Einbettung in das Konzept der Tech City Hamburg berücksichtigt werden. Die Bezirksversammlung sei regelmäßig, umfassend und fortlaufend im Stadtentwicklungsausschuss über den Stand der Gespräche sowie über sich möglicherweise ergebende Optionen und Ergebnisse zu unterrichten, erläutert der VOLT-Antrag.