Wo drückt der Schuh?

Nils Kreller -Xenia Melnik Dr. Fang Yu und Claus Niemann (v.l.n.r.) bilden den Vorstand des Harburger Integrationsrates.

Wo drückt der Schuh?.

Harburger Integrationsrat befragt Bürger nach ihren Erfahrungen.

“Fühlst du dich wohl in Harburg?”, “Findest du, dass Bezirkspolitik und Verwaltung in Harburg genug für das Zusammenleben in Vielfalt tun?”, “Findest du, dass sie genug tun, um die Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeit zu würdigen?” – Zehn solche Fragen richtete und stellt der Harburger Integrationsrat noch bis zum 10. November an alle Bürger im Bezirk Harburg. Ein erstes Zwischenergebnis liegt schon vor: Mehr als 70 Prozent der Einwohner in Harburg fühlen sich hier wohl. Aber nur ein Drittel wäre mit den kulturellen Angeboten und den Informationen darüber zufrieden, 55 Prozent finden, dass es im Bezirk Harburg nicht genügend Begegnungs-Angebote, Veranstaltungen oder Feste gebe. Etwas mehr als die Hälfte (53,8 Prozent) kritisieren dass in Harburg nicht genug Plätze und Räume für sozialen Austausch vorhanden seien, listet der Harburger Integrationsrat in seiner Presse-Mitteilung auf.
Und weiter: Ein Drittel der Harburger würde gern etwas für das bunte Zusammenleben tun, wüsste aber nicht, wie und wo. 58 Prozent meinen , dass Verwaltung und Bezirkspolitik zu wenig für das gute Zusammenleben täten, heißt es in der Presse-Mitteilung.
Auf die Frage: “Wer ist deiner Meinung nach für das harmonische Zusammenleben im einem vielfältigen Bezirk wie Harburg verantwortlich: Politik? Verwaltung? Ehrenamtliche/Vereine? Schulen/Kindergärten? Meine Familie / ich selbst?” sehen die Befragten mit 54 bis 64 Prozent Politik, Verwaltung, Vereine und sich selbst in etwa gleichermaßen in der Verantwortung. Rund 38 Prozent vertreten die Ansicht, dass auch Schulen und Kitas dafür verantwortlich seien. Jeder Zweite meint, dass die Bezirksverwaltung und Bezirkspolitik die Vielfalt der Gesellschaft nicht ausreichend widerspiegeln. Fast 70 Prozent monieren, dass Ehrenamtliche nicht genügend Anerkennung erhalten. Jeder Zweite habe sich in Harburg schon diskriminiert gefühlt – meistens von anderen Bürgern, teils aber auch von einer Behörde oder in der Schule, zählt die Presse-Mitteilung weiter Umfrageergebnisse auf. Noch bis 10. November können weitere Interessierte sich an dieser Umfrage beteiligen unter www.harburger-Integrationsrat.de oder auch unter http://bit.do/hir_umfrage. Die Ergebnisse sollen auf der 11. Harburger Integrationskonferenz am 21. November im Rieckhof lin Anwesenheit von Gästen aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft sowie Ehrenamtliche veröffentlicht werden.