„Wir sind mächtig stolz auf euch!“

mk -Frauen-Power im TVF-Vorstand: Muche Gina Muche Corinna Schaumann und Nicole Kegel-Behr (v.l.n.r.) freuten sich über die von HSB-Vize-Präsident Christian Okun ausgehändigte Urkunde zum 100-jährigen Jubiläum

„Wir sind mächtig stolz auf euch!“.

Festakt zum 100-jährigen Jubiläum des TV Fischbek.

Großer Bahnhof für einen denkwürdigen Anlass, der coronabedingt leider im kleinen Kreis gefeiert werden musste: Am 13. August ging in Anwesenheit von Innensenator Andy Grote, der Harburger Bezirksamtsleiterin Sophia Fredenhagen und des HSB-Vizepräsidenten und Schatzmeisters des Hamburger Fußball-Verbandes, Christian Okun, sowie weiterer Persönlichkeiten aus Politik und Sport, der offizielle Festakt zum 100-jährigen Jubiläum des TV Fischbek über die Bühne. Der Innensenator würdigte den TV Fischbek als einen wichtigen Bestandteil für den Ort. Er bedeute für die Bevölkerung ein Stück Heimat, der Verein sei ein Identifikationsfaktor für die Menschen. Darüber hinaus habe sich der TV Fischbek im Laufe der Jahrzehnte stetig zu einem modernen Verein mit sozialem Anspruch weiterentwickelt. Bereits in den 1970er-Jahren wäre unter anderem hier der erste Bewegungskindergarten Deutschlands entstanden. Auch die Integration von Bürgern mit ausländischen Wurzeln oder Flüchtlingen würde beim TV Fischbek groß geschrieben. Schon Anfang der 1970er-Jahre sei auch ein Mitbestimmungsrecht für Jugendliche eingeführt worden. Und in puncto Frauen-Gleichberechtigung sei der TV Fischbek ebenso ein Vorreiter: Im Vorstand haben die Frauen die Mehrheit. So mancher Verein nördlich der Elbe könnte sich vom TV Fischbek eine Scheibe abschneiden, rief Grote anerkennend aus. Der Innensenator lobte ebenfalls das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder, die erfolgreiche Nachwuchsarbeit und die Zusammenführung vieler Menschen durch die Angebote des Vereins. Genau diese Ziele verfolge der Senat mit seinem „Masterplan Active City“, so Grote, der die TVF-Mitglieder zur sanierten Uwe-Seeler-Halle („ein Schmuckstück“) beglückwünschte. Angesichts des Jubiläums und der Verdienste des TV Fischbek überreichte Grote dem 1. Vorsitzenden Jörg Muche die Sportplakette des Bundespräsidenten. Die Sportplakette ist als staatliche Auszeichnung für Vereine oder Verbände bestimmt. Diese müssen sich mindestens 100 Jahre besondere Verdienste um Pflege und Entwicklung des Sports erworben haben und damit beständiges Engagement für ein lebendiges Gemeinschaftsleben erbracht haben.
Auch die folgenden Festredner hoben die Verdienste des TV Fischbek hervor. Bezirksamtsleiterin Fredenhagen würdigte den TV Fischbek als einen verlässlichen Ansprechpartner für Integration und Gesundheit. Auch für die Neubaugebiete Fischbeker Heidbrook und die noch in Planung befindlichen Fischbeker Reethen sei der TV Fischbek ein guter Partner zur Erhaltung des Gemeinwohls. Als kleines Geschenk spendierte Fredenhagen dem TV Fischbek ein Netz voll neuer Fußbälle. HSB-Vize-Präsident Okun betonte, dass Traditionsvereine wie der TV Fischbek stabile Pfeiler der Gesellschaft seien. Der Pastor der Cornelius-Gemeinde, Gerhard Janke, erinnerte nicht nur an die sportlichen Erfolge, sondern auch an die Spendenbereitschaft der TV Fischbek-Mitglieder hinsichtlich der sanierungsfälligen Orgel der Cornelius-Kirche: „Wir sind mächtig stolz auf euch!“ TV Fischbek-Ehrenpräsident Horst Lüders verwies auf die bemerkenswerten Erfolge der Volleyballerinnen, vor allem in der 1. Bundesliga. Als letzter Redner ergriff Muche das Wort – und gab auch ambitionierte Ziele vor. Der 1. Vorsitzende betonte, dass man aktuell viel Kraft und Energie in den Standort Ohrnsweg 50 (Kindergarten und Tennis) investiere. In der Nachbarschaft des vom Bezirk Harburg geplanten Quartiershauses wolle man einen neuen Mittelpunkt des TV Fischbek schaffen. Neben einer Erweiterung des Bewegungskindergartens solle hier das Herz des Vereins sein Zuhause finden: Eine gut erreichbare Geschäftsstelle, ein kleiner Saal für Begegnungen und Feierlichkeiten, auch für die Bewohner des Stadtteils, und ein Treffpunkt für die Vereinsmitglieder. Muche bedankte sich auch bei den TVF-Mitgliedern für deren Engagement für die Herrichtung des Festplatzes neben der sanierten Uwe-Seeler-Halle. Der 1. Vorsitzende machte deutlich, dass der TV Fischbek bei aller wirtschaftlichen Effizienz weiterhin ein gemeinnütziger Verein bleibe. Der TV Fischbek sei ein Verein mit Herz. Man benötige jegliche Unterstützung, der Verein sei kein Selbstzweck. „Wir machen das für Region“, so Muche abschließend.