Welche Moorflächen gibt es im Bezirk Harburg?

mk -Moorflächen oder moorähnliche Areale werden im Bezirk Harburg immer seltener

Welche Moorflächen gibt es im Bezirk Harburg?.

Die Linke fordert Umsetzung von Pflegeplan.

Die Partei Die Linke macht sich große Sorgen um die Moore im Bezirk Harburg. Der Bezirk Harburg war ursprünglich ein großes Moorgebiet. Schon der Name „Harburg“ verweist darauf, der sich von „Horeburg“ ableite, folgert Die Linke in einer Kleinen Anfrage hinsichtlich des Erhaltes der hiesigen Moore. Auch die Namen anderer Stadtteile wie Moorburg oder Gut Moor würden auf diese landschaftliche Besonderheit hinwiesen. Durch menschliche Besiedelung und damit verbundene Entwässerung der Moore habe sich die Landschaft verändert. Auch wenn langsam ein Umdenken einsetze, gebe es diese Entwicklung bis heute. Manche Moorflächen wurden zwar unter Schutz gestellt, seien jedoch immer wieder durch Bauvorhaben bedroht, wie im Fall der geplanten Daimler-Erweiterung in Bostelbek, die ein wertvolles Niedermoor zerstören würde und zurzeit zurückgestellt sei, aber nicht aus Einsicht, sondern nur, weil die Fläche gerade nicht benötigt wird. Ein anderes Beispiel sei der Bau der A26-Ost, die ebenfalls durch Moorgebiete führen soll, zählt Die Linke auf.
„Dabei ist der Erhalt von Mooren unendlich wichtig, um der globalen Erwärmung vorzubeugen. Moore speichern nämlich Kohlendioxid (CO2), welches bei Trockenlegung wieder freigesetzt wird und das Klima zusätzlich belastet. Julia Glischinski, Referentin für Moorschutz beim Nabu Hamburg, weist darauf hin (MOPO 3.9.21), dass noch drei Prozent der Fläche Hamburgs von Moorböden bedeckt ist, aber nur noch zehn Prozent sich in gutem Zustand befinden. Das größte und bedeutendste Moor in Hamburg sei das Naturschutzgebiet Moorgürtel, das sich in unserem Bezirk befindet. 2001 wurde das 737 Hektar große Gebiet unter Schutz gestellt; es beinhaltet die vorherigen Naturschutzgebiete Nincoper Moor und Francoper Moor“, teilt Die Linke mit.
Um dieses Moorgebiet zu erhalten, bedürfe es der Pflege. Es gibt bereits einen Pflege- und Entwicklungsplan, um den Wasserstand anzuheben, der aber bisher nicht umgesetzt worden wäre. Ein anderes geschütztes Moor im Bezirk sei das Naturschutzgebiet Neuländer Moorwiesen. Aktuell gibt es sogar Pläne der Bundesregierung, entwässerte Moorflächen zum Erhalt des Klimas wieder zu vernässen. Auch die Artenvielfalt würde in diesen Gebieten wieder ansteigen, fasst Die Linke zusammen.
Vor diesem Hintergrund fragt sie die Verwaltung, welche Moorflächen es im Bezirk Harburg gebe, welche von ihnen unter Natur- und unter Landschaftsschutz stünden, welche Pflege- und Entwicklungspläne für diese Areale vorgesehen wären und wann sie umgesetzt werden sollen. Eine weitere Frage lautet: „Gibt es Pläne, um entwässerte Moorflächen des Bezirks wieder zu vernässen? Wenn ja, um welche Flächen handelt es sich und wann sollen die Projekte umgesetzt werden?“