Was wäre, wenn es sie nicht gäbe?

gd -Tagtäglich stehen zahlreiche Bedürftige vor den Türen der Tafel Harburg um sich mit dem Notwendigsten zu versorgen.

Was wäre, wenn es sie nicht gäbe?.

Die Brücke zwischen Überfluss und Mangel.

(gd) Harburg Es gibt zahlreiche Menschen, die nicht jeden Tag genug zu essen haben und die von Sozialhilfe oder ähnlichem ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen. Dabei leben wir in einem Land mit ausreichend vorhandenen Lebensmitteln. Rund 20 Prozent davon landen allerdings tagtäglich in den Mülltonnen der Supermärkte und Lebensmittelhändler, da sie kurz vor Ablauf der Mindesthaltbarkeit stehen oder geringfügige optische Mängel aufweisen, aber dennoch voll verwertbar wären.
Mehr als 940 gemeinnützigen Tafeln gibt es derzeit in Deutschland – eine davon ist die Tafel Harburg in der Buxtehuder Straße 31 mit Außenstellen in Buchholz, Winsen und Neuwiedenthal. Sie alle sammeln Lebensmittel ein, die im Handel nicht mehr verkäuflich sind und verteilen sie an bedürftige Menschen.
Die Tafel Harburg lebt von dem unermüdlichen Einsatz und uneigennützigen Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Helfer, von vielen großzügigen Spendern, Unterstützern und Sponsoren aus den unterschiedlichsten Geschäfts- und Wirtschaftsbereichen. Die Einen helfen bei der Verteilung der Lebensmittel, die anderen spenden Geld oder Naturalien. „Doch wie kann man all diesen Menschen für ihre Hilfsbereitschaft und Unterstützung wirklich danken? Ohne sie wäre es garnicht möglich, die Not anderer Menschen lindern“, so Carmen Wildeisen zweite Vorsitzende der Tafel Harburg e.V. „Eine wirklich befriedigende Antwort auf diese Frage gibt es wohl nicht. Das Jahr 2020 hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt, auf die schnell, flexibel und kreativ reagiert werden musste, um denen zu helfen die unsere Unterstützung dringend benötigen. Aber ohne die Unterstützung zahlreicher Geschäftsleute, Firmen und Privatpersonen, ihrem Mitwirken und dem Enthusiasmus bei der Lebensmittelorganisation und -ausgabe wäre die Arbeit der Tafel Harburg und ihrer Außenstellen garnicht möglich.“
Der Druck für die Tafel Harburg ist groß. Es ist nicht allein die Beschaffung der Lebensmittel, es sind auch diverse Kosten, beispielsweise die Aufwendungen für den Fuhrpark, Strom, Heizung, Versicherungen, Müllabfuhr und einiges mehr, die es zu stemmen gilt – und jetzt auch noch die Kosten für Vorkehrungen zum Schutz vor Covid 19-Ansteckungen.
Rund 500 sogenannte Kunden stehen wöchentlich bei der Tafel in Harburg an, um sich mit dem Nötigsten an Lebensmitteln zu versorgen. Und leider – auch bedingt durch die derzeitige Pandemie – werden es immer mehr. Wer sich als Kunde bei einer der Tafeln registrieren lassen möchte, der muss neben seinem Personalausweis allerdings auch einen Nachweis der Bedürftigkeit vorlegen. Das kann die Bestätigung eines der Jobcenter sein, ein Rentennachweis oder der Leistungsbescheid über Sozialleistungen des zuständigen Bezirksamtes.
Wer die Tafel Harburg finanziell unterstützen möchte, kann dies mit einer Spende auf das Konto „Tafel Harburg e. V.“ bei der Sparkasse Harburg-Buxtehude, BIC NOLADE21HAM, IBAN DE94 2075 0000 0090 0591 14“ tun. Carmen Wildeisen: „Jeder einzelne Euro hilft.“