Von Wilhelmsburg aus in die Welt!.
Parksport erfolgreich an weiteren Standorten.
Yoga im Park, Discgolf, Slackline, Skaten: Diese und viele weitere Sport- und Bewegungsangebote werden Jahr für Jahr in den Sommermonaten im Wilhelmsburger Inselpark vom Verein ParkSportInsel organisiert und mit Kooperationspartnern durchgeführt. Außerdem stehen den Parkbesuchern das ganze Jahr über weitere Bewegungsmöglichkeiten im Park zur Verfügung, die zumeist kostenlos genutzt werden können. Hinter all dem steckt das ParkSport-Konzept, das 2009 von der Sportpädagogin Beate Wagner-Hauthal erfunden und im Rahmen der internationalen gartenschau hamburg 2013 erfolgreich realisiert wurde. Das Hauptziel des Konzepts damals wie heute: Bewegung im Alltag für alle zu ermöglichen – wohnortnah, fast durchgehend kostenfrei. Umgesetzt wurde das ParkSport-Konzept zuerst in der Welt der Bewegung, die ein Teil der Gartenschau war: Skatepark, Bewegungsgärten, Spielangebote während der Gartenschau für die Parkbesucher. „Die Welt der Bewegung diente als Modell. Während der Gartenschau gab es rund 900 Veranstaltungen. Da konnte ich sehen, dass normale Parkbesucher mitgemacht haben, sie haben angefangen zu spielen und sich zu bewegen. Und ich habe gesehen, was im Park funktioniert und was nicht“, erinnert sich Wagner-Hauthal.
Nach Ende der Gartenschau entstand 2014 der Verein ParkSportInsel, der das Konzept weiterführte. Unterstützung erfährt der Verein dabei von zahlreichen verschiedenen Akteuren, die im oder am Park ansässig sind wie zum Beispiel die Kletterhalle, der Hochseilgarten, das Wälderhaus, die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. „Sie alle fördern das Projekt. Und wir arbeiten zudem mit den Sportvereinen auf der Insel zusammen“, weiß Beate Wagner-Hauthal. Mittlerweile ist das ParkSport-Konzept so erfolgreich und etabliert, dass am Wochenende in neun weiteren Parks Angebote des ParkSportInsel e.V. stattfanden beziehungsweise stattfinden, darunter der Lohmühlenpark, der Öjendorfer Park und der Hammer Park. Alleine in 2022 wird es insgesamt in allen Parks 194 ParkSport-Termine geben. Ab nächsten Jahr sollen ebenfalls im Sportpark Außenmühle in Harburg Angebote der ParkSportInsel stattfinden. Aber nicht nur in Hamburg erfährt das Konzept höchste Anerkennung, Sportpädagogin Wagner-Hauthal hat es auch auf internationalen Kongressen vorgestellt. „Viele haben sich da auch was abgeguckt“, ist sie stolz auf das Erreichte.
Da die ParkSportInsel mittlerweile auch auf finanziell festen Füßens steht, sollen die Angebote stetig wachsen. „Wir wollen in alle Bezirke hinein, dabei langsam, aber gesund wachsen. Dabei gucken wir in jedem Stadtteil, wo sind die Bedarfe, denn jeder Ort hat seinen eigenen Charakter“, erklärt Nina Stahmer, die seit Anfang des Jahres die Nachfolge von Beate Wagner-Hauthal angetreten ist.
Dass die ParkSportInsel mit dem ParkSport-Konzept seinen Platz in der Hamburger Sportwelt gefunden hat, zeigen auch zahlreiche Auszeichnungen, darunter der Active City Award im jahr 2017. „Der Preisträger ParkSportinsel e.V. steht für ein einzigartig vielfältiges Angebot an Sport und Bewegung im Wilhelmsburger Inselpark. Er ermöglicht niedrigschwellige Zugänge zu Sportangeboten für breite Bevölkerungsschichten und ist zu einem Begegnungsort im Quartier geworden. Die fantastische Sportlandschaft im Inselpark ist für Grünanlagen bundesweit einmalig. Ob Inselparkhalle, die Nordwandhalle, ein HanseRock-Hochseilgarten, die Schwimmhalle Inselpark, die Beach-Volleyballanlage, ein öffentlicher Multicourt mit Kunststoffbelag zum Fußball- und Basketballspielen, eine 1.800 qm große Skateanlage, eine Laufstrecke, eine Kanustrecke und viele weitere Bewegungsmöglichkeiten locken Sportbegeisterte von überall her auf die Elbinsel. Das Sportangebot umfasst Laufevents, inklusive Sommerfeste sowie Kultur- und Bewegungsfeste bis hin zu einem Integrationssportfest für Geflüchtete. Damit sei der Verein Beispiel gebend, Vorreiter, Initiator und Motor der „Active-City“-Philosophie“, betonte Sportsenator Andy Grote in seiner Laudatio damals.