Unfalllage im Süderelbebogen sei unauffällig.
Nach schweren Unfall: Behörden wollen nicht handeln.
Als Konsequenz eines schweren Unfalls im Süderelbebogen forderten SPD und Grüne Maßnahmen, um riskante Fahrmanöver zu verhindern. Beide Parteien baten die Verwaltung, sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende für eine Prüfung einzusetzen, „wie die überbreite Fahrbahn des Süderelbebogens Richtung Norden optisch verschmälert oder durch andere Maßnahmen die Sicherheit erhöht werden kann.“
Die gleiche Behörde wurde überdies aufgefordert, eine Stellungnahme zur Gefährdungslage in Bezug auf die geschilderte Situation in südlicher Fahrtrichtung im Bereich zwischen ‚Am Neugrabener Bahnhof‘ und B73 zu geben und über die Unfalllage in dem betrachteten Bereich während der vergangenen vier Jahre im Vergleich Auskunft zu erteilen.
Außerdem sollte geprüft werden, „ob das inzwischen erhöhte Verkehrsaufkommen aus Richtung Norden, welches an der Kreuzung der B73 in Ost-, Süd- und Nord-Richtung abgeleitet wird, mit einer veränderten Neuordnung der dortigen vier Spuren effizienter und sicherer geführt werden kann und ob ggfs. eine Tempo-30-Strecke auf der unübersichtlichen, gewundenen Straße Süderelbebogen eingerichtet werden kann. Dabei sind Rad-, Fuß- und Busverkehr in die Überlegungen grundsätzlich einzubeziehen, so SPD und Grüne.
Die Behörde für Inneres und Sport, Zentrale Straßenverkehrsbehörde Verkehrsdirektion (VD) 5 konnte im Einvernehmen mit der örtlichen Straßenverkehrsbehörde des Polizeikommissariats (PK) 47 keine Besonderheiten registrieren.
Durch die VD 52 wurde am 11. Mai 2021 und am 12. Mai 2021 in den morgendlichen und nachmittäglichen Spitzenstunden eine Verkehrsschau vor Ort durchgeführt. Dabei waren keine Auffälligkeiten im Verkehrsablauf erkennbar. Alle Verkehre wurden adäquat abgewickelt. Die Strecke im Süderelbebogen in Fahrtrichtung Süden im Bereich zwischen Neugrabener Bahnhofstraße und B73 weist mit einer Länge von rund 90 m eine ausreichend lange Fläche zur gefahrlosen Verflechtung auf.
Die Koordinierung der beiden Anlagen in der Abendspitze sorge zusätzlich dafür, dass der Verkehr mit eher moderatem Tempo auf die LZA Cuxhavener Straße zufahre, da diese erst zum Ende der Freigabezeit der LSA Am Neugrabener Bahnhof in Fahrtrichtung Westen freigegeben wird.
Eine Unfallauswertung hätte Folgendes ergeben: „Im Jahr 2017 handelte es sich bei dem Knoten Süderelbebogen/Am Neugrabener Bahnhof um eine Unfallhäufungsstelle (mehr als fünf Verkehrsunfälle (VU) mit Personenschaden in drei Jahren). In den folgenden Jahren bis heute ist die Unfalllage in diesem Bereich sowie im gesamten restlichen Süderelbebogen unauffällig.
Geschwindigkeitsmessungen ergaben, dass lediglich 1,0 bis 1,6 % der Fahrzeuge die zugelassene Geschwindigkeit von 50 km/h leicht (im Verwarngeldbereich) überschritten.“ Das PK 47 wird die Verkehrsverhältnisse im Rahmen der personellen Möglichkeiten vor Ort weiter beobachten, begleiten und die zur Verkehrssicherheit erforderlichen Maßnahmen ergreifen, versprach die Behörde.
Auch die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) konnte keine gefährlichen Entwicklungen im Süderelbebogen feststellen.
