„Und leider sind SPD und Grüne dafür offensichtlich zu feige“

„Und leider sind SPD und Grüne dafür offensichtlich zu feige“.

Linke kritisiert Unterfinanzierung der OKJA.

„Immer wieder hört man, auch von SPD und Grünen, dass Kinder unsere Zukunft sind. Wenn man sich aber die Finanzierung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg anschaut, dann lässt sich feststellen, dass dies nur ein rot-grünes Lippenbekenntnis ist“, stellt Simon Dhemija, Fraktionsmitglied der Bezirksfraktion der DIE LINKE. in Harburg fest. „Es gibt keine Jobsicherheit, keine Existenzsicherheit – nur immer und immer wieder eine projektbezogene Finanzierung. Das zeugt von Respektlosigkeit der rot-grünen Koalition und fehlender politischer Wertschätzung gegenüber den Menschen in der OKJA. Und für die bedeutet dieser Zustand zusätzlich zu allem eine Mehrbelastung, um den immer komplizierteren Bedingungen gerecht zu werden“, kritisiert Dhemija.Dabei müsste laut des Linken-Politikers die Offene Kinder- und Jugendarbeit gerade in einem urbanen Zentrum eine zentrale Rolle in der Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen einnehmen. „Immer wieder betonen Hamburgs Senat und die Bezirke die Relevanz der OKJA. Fakt ist jedoch, dass die Einrichtungen chronisch unterfinanziert sind“, so Dhemija. Deshalb fordert die DIE LINKE. zusammen mit anderen Engagierten schon seit Jahren mehr Geld für die OKJA und damit eine angemessene Berücksichtigung im Haushalt. „Wir befürchten, dass ohne eine dauerhafte Aufstockung der Zuwendungen viele Angebote gestrichen werden“, sagt Dhemija. „Vielleicht müssen gar Treffs geschlossen werden.“ „Rot-Grün dagegen hat resigniert und sagt, dass niemand realistisch erwarten könne, dass mehr Geld zugesagt würde. Klar: Wer nicht den Mut hat, Steuern für Reiche und Konzerne zu erhöhen, der erweitert auch seinen Handlungsspielraum nicht. Und leider sind SPD und Grüne dafür offensichtlich zu feige“, nimmt Dhemija hinsichtlich zur Haltung des Senats kein Blatt vor dem Mund. Für ihn sei klar: Wer sich wirklich ein Bild in den Einrichtungen mache, wird schnell feststellen, dass es hierbei um unersetzbare Arbeit gehe, die es wertzuschätzen und bedarfsgerecht auszustatten gilt! „Das ist eine Zukunftsfrage“, stellt Dhemija fest. „Wir als Linke fordern deshalb in der Bezirksversammlung die Einrichtung einer Kommission, deren Aufgabe es ist, ein Forderungspapier zu erstellen mit sofortigen Maßnahmen im Sinne der OKJA, ihren Mitarbeiter*innen und damit vor allem der Kinder und Jugendlichen Harburgs. In der Kommission sollen Vertreter*innen der AG78, den jugendpolitischen Sprecher*innen der Fraktionen und der Bezirksamtsleitung sein“, begründet Dhemija den Vorstoß in der Bezirksversammlung. Das Forderungspapier soll dann noch in diesem Jahr an den Senat übergeben werden.