Trotz Corona Qualifizierungskurs erfolgreich beendet

Das sind die neuen Inselmütter: v.l.n.r. vorne Meryema Ciftci Felana Rakotomalala Dilek Aydin Sevli Cengiz Rama Khznadar Fatima Chtioui Beriwan Can Diwa Majidi Firaset Orak. Mit ihnen freuen sich (hinten v.l.n.r.) Elem Türeme Aysel Kesen Gero Goroncy und Lena Hihlal von der BI Foto: au

Trotz Corona Qualifizierungskurs erfolgreich beendet.

Die Elbinseln haben neue Inselmütter.

Es war pandemiebedingt für alle Beteiligten nicht einfach, aber gemeinsam haben sie es geschafft: Vergangene Woche konnten die Koordinatorinnen Lena Hihlal, Aysel Kesen, Elem Türeme und Bereichsleiter Gero Gorony, alle von der Beruf und Integration Elbinseln gGmbH (BI), acht neuen Inselmüttern in einem feierlichen Rahmen ihre Qualifizierungs-Zertifikate überreichen. Mit Meryema Ciftci, Felana Rakotomalala, Dilek Aydin, Sevli Cengiz, Rama Khznadar, Fatima Chtioui, Beriwan Can, Diwa Majidi, Firaset Orak ist die Gruppe der aktiven Inselmütter auf nunmehr 26 gestiegen. „Wir konnten wenig planen, die Kindergärten und Schulen waren teilweise zu, der digitale Umstieg mit den Teilnehmerinnen gestaltete sich schwierig“, erinnert sich Aysel Kesen an die vergangenen Wochen. Insgesamt elf Wochen lang haben sich die acht Frauen auf unterschiedlichen Gebieten fortgebildet, um anderen Frauen zu helfen. Themen dabei waren Erziehung und Bildung in der Familie und in Einrichtungen, Stadtteilerkundungen/Einrichtungen kennenlernen, Aufgaben und Arbeitsweisen einer Inselmutter, Kommunizieren und Informieren, rechtliche Grundlagen und finanzielle Hilfen, persönliche Entwicklung (Ziele erreichen, Umgang mit Stress, Organisation im Alltag), Gesundheit, Recherchieren und Präsentieren.
Nun können sie anderen Frauen bei der Bewältigung ihres Familienalltags helfen und erklären, wo es weitere Hilfe gibt. Dabei kommen die Inselmütter aus vielen verschiedenen Ländern: Türkei, Russland, Palästina, Ägypten, Libyen, Marokko, Iran, Deutschland. So auch Felana Rakotomalala aus Madagaskar, die alleine in Hamburg ist. „Das ist für mich eine Orientierung. Ich bin noch auf der Suche, was ich machen möchte. Und ich habe durch den Kurs viele Freundschaften gewonnen“, so die 29-Jährige. „Und wir haben viel gelernt. Außerdem möchte ich meine Erfahrungen gerne an andere Mütter weitergeben“, ergänzt die 52-jährige Dilek Aydin. Ein wichtiger Aspekt, wie Koordinatorin Elem Türeme weiß. „Die Inselmütter begegnen den Frauen auf Augenhöhe, sie begegnen ihnen mit viel mehr Vertrauen“.
Ins Leben gerufen wurde das Projekt im Sommer 2009. Da erhielt die BI Beruf und Integration Elbinseln gGmbH den Zuschlag aus Fördermitteln „Stärken vor Ort“ für das Kooperationsprojekt „Inselmütter“. Projektleitung und -entwicklung übernahm die Elternschule Wilhelmsburg. Inspiriert vom „Kiezmütterprojekt“ in Berlin entwickelten die Initiatoren keine Kopie, sondern ein eigenständiges, kleines, passgenaues Familienhilfeprojekt für Wilhelmsburg und die Veddel. Weitere Informationen zu den Inselmüttern unter https://tzw.hamburg.de/inselmuetter-2.