„Still ruht der See“

mk - Der sanierungsbedürftige Zustand der Halle Neumoorstück 1 ist überdeutlich.

„Still ruht der See“

FTSV Altenwerder fordert Sanierung von Sporthalle

In den letzten Wochen stand die Diskussion über die angeblich so miserable Infrastruktur in Neugraben-Fischbek auf der Tagesordnung. Angestoßen hatte die Debatte der FC-Süderelbe-Funktionär Joachim Stoltzenberg, der bei mehreren Gelegenheiten den Finger in die Wunde hielt. Schlechte Noten für die Bereiche Bildung, Sport, Öffentlicher Nahverkehr oder Kultur vergab Stoltzenberg und machte als Schuldige Politik und Verwaltung aus. Der SPD-Kreisvorsitzende Frank Richter gab vehement Paroli, das HNT-Präsidium versuchte sich als Vermittler zwischen den Fronten. Nun meldet sich Joachim Darkow zu Wort. Der Tischtennis-Obmann des FTSV Altenwerder macht sich große Sorgen um die Zukunft seine Sportsparte. Grund: Zurzeit ist die eigentliche „Heimathalle“ Neumoorstück 1 gesperrt. „Diese Halle ist nunmehr seit circa Oktober 2017 gesperrt, da dort ein Wasserschaden am Dach aufgetreten ist. Handwerker haben festgestellt, dass dort die Unterkonstruktion aus Holz ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen ist; weiterhin muss auch der Fußboden erneuert werden (Wasserschaden). Die Halle ist in einem desolaten Zustand, weil dort seit mehr als zehn Jahren nichts gemacht wurde; in den Sanitärräumen blättert die Farbe von der Decke und den Wänden, im Geräteraum leckt es ebenfalls durch, sodass es dort sehr feucht ist Das ist Gift für Tischtennis-Platten. Das bedeutet, dass wir und andere Sparten vom FTSV Altenwerder (ca. 200 Sportler) dort keinen Sport mehr machen können“, hatte Darkow unter anderem auch in einem Brief an Innensenator Andy Grote die missliche Situation beschrieben. Gegenüber dem RUF führt Darkow weiter aus, dass durch die unhaltbare Situation negative Entwicklungen eingesetzt hätten. Dank der Kooperationsbereitschaft des HNT hätten die zwei Tischtennis-Teams des FTSV Altenwerder zwar Trainings- und Wettkampfzeiten in einer anderen Halle bekommen. Aber ein gemeinsames Trainieren und anschließende Punktspiele en bloc seien nicht mehr machbar. Darunter leide das Gemeinschaftsgefühl. Auch könne man die sechs vereinseigenen Tischtennisplatten nicht in die neue Halle mitnehmen, da müsse man mit zwei Tischen auskommen, sagt Darkow.
Noch schlimmer: Andere Sportaparten des FTSV wie Volleyball, Skaten, Gymnastik oder Mutter-Kind-Turnen litten ebenfalls unter der Sperrung der alten Halle. Davon seien rund 150 Personen betroffen, die zusehen müssten, wie sie unterkämen. Als Konsequenz aus der verfahrenen Lage würde das Mutter-Kind-Turnen derzeit nicht stattfinden. Ungefähr bis zu 30 Aktive seien bislang aufgrund der ungeklärten Situation aus dem FTSV ausgetreten, weiß Darkow zu berichten. Dessen Forderung im Namen seines Vereins lautet dann auch klipp und klar: „In puncto Sanierung Halle Neumoorstück 1 könnte man sagen: Still ruht der See.“ Die Halle Neumoorstück 1 muss sobald wie möglich instand gesetzt werden. „Darkow: „Auch wenn wir nur ein relativ kleiner Verein von 1918 sind, so haben auch wir ein Recht auf Sport in einer vernünftigen Halle.“
Bei der zuständigen Innenbehörde verweist man auf die Kooperation mit anderen Vereinen. „Nach Rücksprache mit dem für den Sport in Harburg zuständigen Referenten für Sport werden seit mehreren Jahren in regelmäßig stattfindenden Gesprächen mit den Vereinen aus dem Raum Süderelbe – und somit auch mit dem FTSV Altenwerder – Lösungsmöglichkeiten gesucht, um eine möglichst bedarfsgerechte Auslastung der Hallenzeiten im Bereich Harburg zu erzielen. Das setzt jedoch eine enge Kooperation und Kompromissbereitschaft aller Beteiligten voraus. So hat der Bezirk Harburg nach unserem Kenntnisstand selbstverständlich geprüft bzw. angeboten zu prüfen, ob bei anderen Sporthallen im Bezirk noch Kapazitäten im Nachmittagsbereich für Kinder und Jugendliche und in den Abendstunden für Erwachsene verfügbar sind. Dieses Angebot des Bezirks setzt aber voraus, dass ergebnisoffen über mögliche Alternativstandorte – ggf. auch an anderen Tagen und zu anderen Tagen – gesprochen werden kann. Hier ist von allen Beteiligten ein hohes Maß an Mobilität, Flexibilität und auch Kreativität gefragt; nur so kann das gemeinsame Ziel, entsprechende ggf. weitere Hallenkapazitäten und -zeiten zu generieren, erreicht werden“, beantwortete Dr. Jonas Leder aus dem Landessportamt das Ansinnen des FTSV Altenwerder.