„Sie bauen wieder ein schlagkräftiges Team auf!“

FC Süderelbe: 1. Vorsitzender sieht keine Krise

Unter der Woche machten negative Meldungen über den FC Süderelbe die Runde. Auf der Online-Plattform „FussiFreunde“
hatte Abwehrspieler Isaak Hoeling angekündigt, dass der gesamte Kader des FCS-Oberliga-Teams nach der Saison den Verein
verlassen würde. Als Gründe für den in der Geschichte des Oberliga-Fußballs wohl einzigartigen Vorgangs nannte der Defensiv-Spieler
das Verhalten des zukünftigen Trainers Stefan Arlt, der die Nachfolge von Timucin Gürsan antritt. Laut der von „FussiFreunden“ veröff entlichten
Äußerungen von Hoeling solle Arlt geplant haben, einige Aktive aus der zweiten Mannschaft des FC Süderelbe in die erste mitzunehmen. Darüber hinaus wolle Arlt laut Hoeling noch weitere Spieler von anderen Clubs holen. Diese Planungen sollen laut Hoeling ohne Absprache seitens Arlt
mit den Führungsspielern getroff en worden sein. Überdies soll es in der Vergangenheit auf der zwischenmenschlichen Ebene ebenfalls zu Vorfällen gekommen sein, die eine Zusammenarbeit mit Arlt unmöglich machten, ließ Hoeling auf „FussiFreunde“ durchblicken. Auch der Verzicht des langjährigen 1. Vorsitzenden Joachim Stoltzenberg auf eine weitere Amtsperiode habe mit Arlt zu tun. Hoelings Kritik gipfelte in der Auff orderung an andere Vereine, dass sie sich bei ihren Planungen für die nächste Saison beim FCS umschauen sollten, denn da würden eine Reihe von guten Spielern unterwegs sein. Der Neue RUF fragte beim 1. Vorsitzenden des FC Süderelbe, Matthias Nehls, nach, was im Verein los sei. Nehls will von einer Krise nichts wissen. Er trat zunächst Gerüchten entgegen, wonach er aufgrund der mutmaßlichen Turbulenzen zurücktreten würde. Zudem widersprach er der Aussage, wonach Stoltzenberg wegen Arlt nicht wieder angetreten sei. Stoltzenberg habe wegen seiner angeschlagenen Gesundheit keine neue Kandidatur ins Auge gefasst. Noch-Trainer Gürsan habe aus persönlichen Gründen sein Ausscheiden angekündigt. Mit Hoeling habe er unterdessen über dessen Äußerungen gesprochen, die der Spieler angeblich bedauere. Überdies seien einige Spieler des aktuellen
Kaders in Gesprächen „überredet“ worden, zu bleiben, so der 1. Vorsitzende. Nehls, der eine Fortführung der aktuellen Oberliga-Saison wegen der Corona-Krise für unwahrscheinlich hält, richtet den Blick in die Zukunft. Der neue Trainer Arlt und Teamchef Tobias Annuß würden mit alten und
neuen Spielern für die kommende Saison planen. „Sie bauen wieder ein schlagkräftiges Team auf“, damit man in der Oberliga bestehen
könne, betont Nehls. Dass beim FC Süderelbe keine Krisen-, sondern eine positive Aufbruchsstimmung herrsche, macht Nehls auch an zwei weiteren Aspekten fest. „Die fußballfreie Zeit wird genutzt, um unseren Vereinsund Jugendtreff instand zu halten. Für die Erneuerung des Außenanstrichs
bedanken wir uns bei Joachim Stoltzenberg, der die Malerarbeiten der Firma Franz G. Wiese durch seine Spende fi nanziert hat. Den Innenbereich renoviert unser Vereinswirt Cengiz Gökmen. Für Cengiz haben die FCS-Teams von der Oberliga bis zur Jugend gesammelt, um die Zeit ohne Kundschaft zu überbrücken. Ein tolles Zeichen der Hilfsbereitschaft in schweren Zeiten“, so Nehls.