Schmerzlich vermisst: Die Wasmerstraßenbrücke

Foto: gd -Hier ist im wahrsten Sinne des Wortes Ende Gelände: Die Wasmerstraße endet im Nichts die Brücke über die Bahngleise wird schmerzlich vermisst

Schmerzlich vermisst: Die Wasmerstraßenbrücke.

Vorstudie soll Machbarkeit für Neubau klären.

Die Wasmerstraßenbrücke über die Bahngleise wird auch so viele Jahre nach ihrem Abriss in den 1990er-Jahren bis heute beiderseits der Gleise – in Rönneburg/Wilstorf und gleichermaßen in Kanzlershof – gleichermaßen vermisst. Eine neue Machbarkeitsstudie (Vorstudie ) soll Aufschluss über die Möglichkeiten und Baukosten einer neuen Brücke geben. Die alte Brücke schaffte einen direkten Zugang des Stadtteils zu den Naherholungsgebieten in Neuland nördlich der Bahnanlagen. Wenn schon nicht Pkw, dann sollten wenigstens Fußgänger und Radfahrer diese neue Brücke nutzen können, so der Wunsch im Stadtteilbeirat Wilstorf.
Im Fördertopf des Verfügungsfonds Wilstorf – Reeseberg befinden sich, wie Audrey Karadas und Jan Welge vom Stadtteilbüro berichteten, jährlich 20.000 Euro.
Im Stadtteilbeirat ging es auch um den Sportplatz Kapellenweg, der einen hohen Erneuerungsbedarf aufweise. Es solle daher u.a. geprüft werden, „ob auf dem Sportplatz Kapellenweg eine so gernannte Kaltlufthalle gebaut werden könnte.“ Auch mögliche Verbesserungen der Verkehrssituation wurden geprüft. Hier ein Äberblick:
– Spielplatz Reeseberg: (wurde im September 2021 begonnen) – Spielplatz Kapellenweg: voraussichtlich Februar 2022
– Joggingstrecke zwischen Außenmühlendamm und Außenmühlenweg/Hohe Straße: Mai 2022
– Paschu-Park des Eisenbahnbauvereins, mittlerweile eröffnet
– Anbau des KiZ Schneverdinger Weg (Eltern-Kind-Zentrum), Baugenehmigung liegt noch nicht vor.
Der Park mit Spielplatz zwischen Winsener Straße und Kapellenweg, der ebenfalls mit RISE-Mitteln gefördert wurde, ist bereits fertiggestellt worden.
In der Sitzung des Stadtteilbeirats wurde auch ein geplantes Projekt, für das aber noch kein Antrag gestellt wurde, vorgestellt. Es handelte sich um die Verschönerung des Straßenraums durch die Bemalung von Stromkästen.
Als ein Problem im Quartier benannten zahlreiche Teilnehmer das abendliche Trinken auf dem Spielplatz Reeseberg. Anwohner berichten ihnen zufolge über häufige abendliche Treffen verschiedener Gruppen, um alkoholische Getränke zu konsumieren. Dies würde die Anwohner stören. Es wurde allerdings im Protokoll auch festgehalten, dass eine Nutzung von Spielplätzen als Treffpunkt baulich nicht verhindert werden könne. Die Hecke zur Straße wirke zudem als Sichtschutz und begünstige die Fremdnutzung. Die Hecke ist jedoch schützenswert und wird beim Umbau des Spielplatzes erhalten bleiben. Es wurden verschiedene Lösungsansätze diskutiert. Die Anbringung von Schildern, die den Genuss alkoholischer Getränke verbieten und regelmäßige Kontrollen der Polizei wurde vorgeschlagen. Die Betreuung der Gruppen durch Schaffung von zusätzlichen Streetworker-Stellen wurde von Vertretern der Politik, die Erfahrung mit dem Thema haben, als schwer finanzierbar und wenig zielführend beschrieben Als vielversprechender wird der Ansatz von so genannten „Kiezläufern“ gesehen, bei dem sozial engagierte Jungerwachsene Jugendliche in den (frühen) Abendstunden im Stadtteil aufsuchen, ansprechen und Hilfestellungen geben. Im Bereich Süderelbe gibt es diese „Kiezläufer“ bereits.
Weiteres Thema: Der voraussichtliche Wegfall des Zebrastreifens auf der Straße Reeseberg wegen der geplante Umgestaltung wurde bemängelt. Wie bereits bei der Präsentation der Planung erläutert, seien Fußgängerüberwege in Tempo-30-Zonen in der Regel entbehrlich. Vertreter der Politik verweisen indessen auf mindestens ein Beispiel (Jägerstraße/Radickestraße) in dem von diesem Grundsatz abgewichen wurde.
Desweiteren wurde auf fehlende Räumlichkeiten für Versammlungen und Treffen von Vereinen, Parteien und anderen Gruppen hingewiesen. Vertreter der Paul-Gerhardt-Gemeinde berichten von der weiteren Öffnung ihrer Gemeinde gegenüber dem Stadtteil, die auch die Nutzung von Räumlichkeiten einschließt. Auch die Pfarrei St. Maria – St. Joseph berichtete von ähnlichen Vorhaben. Die Teilnehmer wiesen auf mehrere Leerstände im Stadtteil hin. Die auch im Stadtteilbüro ansässigen „Unternehmer ohne Grenzen“ kündigten an, sich des Themas „Leerstandserfassung“ anzunehmen.
Ebenso solle geprüft werden, so der Vorschlag, ob der Reeseberg zur Fahrradstraße umgebaut werden kann. Das Bezirksamt hält den Reeseberg allerdings als Fahrradstraße für wenig geeignet. Die Gründe dafür liegen in dem Verhältnis von relativ wenig Radfahrenden zum motorisierten Verkehr, in der Topografie und der Planung von Fahrradinfrastruktur im Umfeld des Reesebergs.
„Der Hafen – Verein für psychosoziale Hilfe“ stelle schließlich das Projekt „meer sehen“ vor. Mit dem Projekt soll ein Beitrag zur gesellschaftlichen Entstigmatisierung von Personen mit psychischen Erkrankungen geleistet werden. In Wilstorf sollen inklusive Begegnungsorte geschaffen und die Vielfalt innerhalb der Projektgruppen gefördert werden.