Rote Karte für Rabes Schulentwicklungsplan

?????????? -Sabine Boeddingaus

Rote Karte für Rabes Schulentwicklungsplan.

Die Linke fordert Schulsenator zum Dialog auf.

Nachdem Schulsenator Ties Rabe den Referentenentwurf für einen aktuellen Schulentwicklungsplan vorgelegt hat, hagelt es Kritik. Auch in der Region Süderelbe mit ihren zahlreichen Wohnungsbauprojekten und den damit vielen tausend neuen jungen Menschen regt sich Widerstand. Die Behörde rechnet hier alleine mit einem Zuwachs bis zum Jahr 2030 von 75 Prozent, überzeugt aber wenig mit ihren nun veröffentlichen Plänen. Dies nahm Sabine Boeddinghaus, Fachsprecherin für Bildung ihrer Fraktion DIE LINKE, zum Anlass, in der Grundschule Ohrnsweg einen „Ratschlag zur Schulentwicklung in Süderelbe“ anzubieten. Zuvor hatte sie einen Antrag in die Bürgerschaft eingebracht, indem sie die Behörde aufforderte, den Beratungszeitraum für die schulischen und bezirklichen Gremien deutlich zu verlängern und eine echte Beteiligung aller Bildungsakteure in der Region im Rahmen einer Neubelebung der regionalen Bildungskonferenzen sicherzustellen. Dies wurde von Rot-Grün abgewiesen.
Boeddinghaus: „Der Schulsenator verbindet mit dem Referentenwurf die rein technische Aufgabe, die wachsende SchülerInnenzahlen an vorhandene und neu zu bauende Schulen zu verteilen. Was aber eine hohe Verdichtung sowohl von Schulen an einem Ort, als auch von Klassen an einer Schule für die Aufenthalts- und Unterrichtsqualität an Schulen zur Folge haben, interessiert ihn nicht die Bohne. In den Neubaugebieten Fischbeker Reethen und Heidbrook waren ehemals Flächen für Grund- und weiterführende Schulen vorgesehen, die im Laufe der Planung sang- und klanglos verschwanden. Nun wird notdürftig reagiert und den jungen Menschen längere Schulwege zugemutet, was wiederum Auswirkungen auf einen immer dichter werdenden Verkehr hat. Das betrifft vor allem die Planung der neuen Campusschule am Standort der ehemaligen Frieda-Stoppenbrink-Schule. Zudem ist völlig unklar, wie sich dieses neue pädagogische Konzept mit dem der Stadtteilschule Süderelbe verträgt. Dies alles wurde auf dem Ratschlag sehr lebhaft, in Teilen kontrovers, aber mehrheitlich sehr kritisch bis ablehnend, diskutiert. Die anwesenden Eltern erwarten vom Schulsenator eine verantwortungsvolle Schulplanung im Sinne einer guten Schule für ihre Kinder, die ausreichende Freiflächen und Räume zur Verfügung haben. Sie erwarten zudem eine vorausschauende Bildungspolitik, die in einem transparenten Prozess mit den Schulgemeinschaften kontinuierlich entwickelt wird. Ich habe der Behörde einen Bericht unserer Veranstaltung zugeschickt und hoffe sehr, dass sie die Meinungen und Erwartungen der Basis ernst nehmen wird. Da ich Kenntnis von zahlreichen weiteren sehr kritischen Stellungnahmen habe, ist Schulsenator Ties Rabe aus meiner Sicht gut beraten, in den direkten Dialog zu treten, sonst steht ihm ein heißer Schulwahlkampf ins Haus!“