Roboter der TU Hamburg kicken um den Titel

Foto: TU Hamburg. -Die 50 Zentimeter kleinen Roboter-Kicker der HULKs können dank ihrer Programmierung wie ihre menschlichen Vorbilder auf dem Spielfeld agieren

Roboter der TU Hamburg kicken um den Titel.

Doch noch Aufstiegschancen für Hamburg?.

Am vergangenen Wochenende platzte für viele Hamburger Fußball-Fans der Traum vom Aufstieg. Doch noch gibt es Hoffnung. Neben dem FC St. Pauli hat ein weiteres Team der Hansestadt Chancen auf einen Titel: Die Robotermannschaft HULKs der Technischen Universität Hamburg. Sie zeigen ihr Können beim GORE-Event noch bis Sonntag, 17. April in der Hamburger Handelskammer, Adolphsplatz 1. Neben einem spannenden Nord-Derby gegen die B-Humans aus Bremen begegnet das Roboterteam der TU Hamburg auch internationalen Gegnern aus Italien, Australien oder Irland auf dem Feld. Fußball-Begeisterte sind herzlich eingeladen, ihre Lieblingsmannschaft im Roboterfußball vor Ort anzufeuern. Der Eintritt ist frei.

Wie echte Fußballer, nur mit Hightech-Ausstattung.

Die 50 Zentimeter kleinen Roboter-Kicker können dank ihrer Programmierung wie ihre menschlichen Vorbilder vorwärts, rückwärts und seitwärts laufen, passen, fallen, stehen auf und schießen Tore – und das komplett autonom. Dafür sind die Humanoid-Roboter komplex ausgestattet: Neben 25 Motoren, die zeitgleich als Gelenke und Muskeln dienen, verfügen sie über eine Vielzahl an Sensoren. So registriert ein Kamerapaar im Kopf die Umgebung, Ultraschallsensoren in der Brust messen die Entfernung zu anderen Spielern oder zum Tor, und über die Füße wird der Boden- und Ballkontakt der Roboter-Kickers analysiert. Über WiFi können die einzelnen Spieler zusätzlich miteinander kommunizieren und die Entscheidungen des menschlichen Schiedsrichters empfangen (oder auch nicht).
Bei den Duellen des GORE-Events treten je zwei Mannschaften, bestehend aus je fünf Robotern, auf einem neun Mal sechs Meter großen Spielfeld gegeneinander an. Gemessen wird sich in der Standard-, Humanoide-, Virtual- und Junior-League. Die Ligen unterscheiden sich dabei in der verwendeten Hard- und Software, und darin, ob die Spiele in Präsenz oder virtuell stattfinden. Beim Junior-Workshop können hingegen Schülerinnen und Schüler ihre Konstruktions- und Programmierfähigkeiten ausprobieren. Und wie im richtigen Fußball müssen Ersatzspieler am Start sein und Trainerroboter beobachten das Geschehen vom Spielfeldrand aus. „Bis 2050 wollen wir es sogar wagen, unsere Roboter gegen menschliche Fußballprofis antreten zu lassen. Vielleicht ja sogar gegen Hamburger Bundesligisten“, sagt Patrick Göttsch, der das GORE-Event gemeinsam mit Studierenden und Mitarbeitenden der Universität Hamburg und der Technischen Universität Dortmund organisiert. Bis es allerdings soweit ist, sind allein schon die Spiele unter ihresgleichen sehenswert genug.
Kostenfreie Registrierung unter www.eventbrite.com/e/robocup-gore-2022-registration-289399139617.
Einzelne Spiele können auch per Live-Stream über YouTube mitverfolgt werden: www.youtube.com/c/RoboCupSPL.