„Regionalität und Integration stärken“

FLMK -Ministerin Barbara Otte-Kinast mit Stefan Zimmermann (Museumsdirektor) Dr. Moritz Geuther (Leiter des Museumsbauernhofs) Carina Meyer (Kaufmännische Geschäftsführerin) und Anna-Lena Woelfert (Gärtnermeisterin) v. l. auf dem Museumsbauernhof Wennerstorf. Foto: FLMK

„Regionalität und Integration stärken“.

Die Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz , Barbara Otte-Kinast, war am 17. Juni zu Gast im Museumsbauernhof Wennerstorf. Der Museumsbauernhof Wennerstorf hat sich in gut 20 Jahren zu einem regional bekannten Anbaubetrieb entwickelt. „Wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit und ökologisches Wirtschaften“, erläutert Stefan Zimmermann, Museumsdirektor des Freilichtmuseums am Kiekeberg, das den Museumsbauernhof als Außenstelle betreut. In Kooperation mit der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg GmbH kümmern sich 16 Mitarbeiter mit Behinderung um Obst und Gemüse, Schafe und Hühner. „Das ist eine sinnvolle und produktive Beschäftigung für Menschen mit Behinderung, in der sie sich auch weiterentwickeln können“, meinte Otte-Kinast. Vier Mitarbeiter mit Behinderung stellen mit einem Koch Marmelade, Sirup oder Chutneys her und kochen wie früher Weiße Beete, Grünkohl oder Mohrrüben ein. „Wir wollen mit unserem Ministerium Regionalität und Integration stärken – der Museumsbauernhof Wennerstorf ist dafür ein besonders gelungenes Beispiel“, so die Ministerin.
Der Museumsbauernhof arbeitet aktiv in der Bildungsarbeit und vermittelt damit Landwirtschaft und den Wert von Lebensmitteln direkt an Schulklassen, Kindergärten und auch in Ferienprogrammen. Otte-Kinast: „Dieser Bio-Hof bietet so viele Möglichkeiten und erreicht viele Menschen. Uns ist es wichtig, das Bewusstsein für gute Lebensmittel und Regionalität zu steigern. Wir möchten gern die positiven Entwicklungen im Bereich Landwirtschaft und Ernährung fördern.“ Das Obst und Gemüse vom Museumsbauernhof können Besucher frisch und im Glas direkt vor Ort oder im Freilichtmuseum am Kiekeberg kaufen. Direkt auf den Tisch kommen Kuchen aus dem eigenen Lehmbackofen an den Sommer-Wochenenden in Elieses Hofcafé. Eingerichtet im Stil der 1930er Jahre, gibt es dort zu Kaffee und Tee Kuchen und Torten in Bioland-Qualität. Mittags können die Gäste sich außerdem bei saisonalen Suppen stärken, die aus Zutaten vom Hof hergestellt werden. Bei schönem Wetter lockt der gemütliche Kaffeegarten hinter dem Haus.
Der Museumsbauernhof Wennerstorf ist neben dem landwirtschaftlichen Betrieb auch ein klassisches Museum: Die mehr als 400 Jahre alte Hofanlage zählt zu den großen Schätzen der Region. Als einer der ältesten Höfe (Baubeginn 1578) zeigt er heute, wie Bauersleute um 1930 in den alten Gemäuern lebten. Eine umfangreiche Ausstellung illustriert die bewegte Geschichte dieses Heidehofs. Er ist ein eindrückliches Beispiel für die traditionellen Bauernhöfe der Region, von denen nur noch wenige erhalten sind.