NDR „Visite“ berichtet aus Wilhelmsburg

NDR „Visite“ berichtet aus Wilhelmsburg

„MILOS“ besonders schonend

Gute Nachrichten für Patienten mit Bauchwand-, Narben- und Nabelbrüchen: Das in Wilhelmsburg erfundene OP-Verfahren „MILOS“ hat sich als besonders schonend erwiesen. Das bestätigte kürzlich das internationale Chirurgenjournal „Annals of Surgery“. Für Laien verständlicher: Am Dienstag, 17. April, zeigt das NDR Gesundheitsmagazin „Visite“ um 20.15 Uhr die Geschichten von Monika Hantsch und Stephan Kaiser, die beide von dem innovativen Verfahren profitiert haben.
„Mein Bauchwandbruch machte mir mehr und mehr zu schaffen“, erzählt Monika Hantsch. „Die Schmerzen wurden immer stärker. Irgendwann ließ sich die Beule nur noch schwer zurückdrücken.“ Sie recherchierte im Internet und stieß auf Dr. Wolfgang Reinpold – zwei Jahre, bevor sie ihn tatsächlich per E-Mail kontaktierte. Der Wilhelmsburger Chef-Chirurg erinnert sich genau: „Nach den Schilderungen der Patientin war der Bruch schon eingeklemmt. Ein gefährlicher Notfall. Ich riet ihr, sich sofort in die nächste Klinik bringen zu lassen.“ Dennoch: Sie fuhr von Wingst nach Hamburg. Sie wollte nur hier und nach dem international führenden Verfahren „MILOS“ operiert werden. Warum? Die Patientin erzählt es in „Visite“.
Dr. Reinpold erklärt die Besonderheit der OP-Technik „made in Wilhelmsburg“: „MILOS ermöglicht als erstes Verfahren weltweit bei nahezu allen Bauchwand-, Nabel- und Narbenbrüchen, das unverzichtbare Kunststoffnetz minimal-invasiv und außerhalb der Bauchhöhle einzulegen, also in der günstigsten Schicht zwischen Bauchfell und tragender Bauchwand.“ Damit haben die Wilhelmsburger Chirurgen die Vorteile der bis dato erfolgreichsten OP-Techniken kombiniert – und bestehende Nachteile und Risiken signifikant reduziert. Von „MILOS“ profitiert hat auch Stephan Kaiser aus Neugraben, der dem NDR-Fernsehen am kommenden Dienstag ebenfalls Rede und Antwort steht.
Dass „MILOS“ tatsächlich ein Meilenstein in der Bauchwandbruchchirurgie ist, zeigen jedoch nicht nur die Erfahrungen von Monika Hantsch und Stephan Kaiser. Auch das laut Dr. Reinpold „renommierteste Chirurgen-Magazin der Welt“ stellte die Technik kürzlich als weltbeste vor. Die in „Annals of Surgery“ publizierte Studie vergleicht 600 „MILOS“-Operationen mit gängigen Verfahren und bescheinigt der Wilhelmsburger Technik entscheidende Vorteile. So wurden signifikant weniger Eingeweideverletzungen, Nachblutungen, Nachoperationen, Allgemeinkomplikationen, chronische Schmerzen, Wiederholungsbrüche sowie Infektionen nachgewiesen. Mit insgesamt über 2.000 MILOS-Operationen verfügt das Referenzhernienzentrum in Wilhelmsburg weltweit über die meiste Erfahrung auf diesem Gebiet.