Nach den Ferien starten 272.970 Schüler in ganz Hamburg.
Dienstag werden 17.500 Erstklässler eingeschult.
Wie die Schule heißt, in die Liesa-Marie in wenigen Tagen gehen wird, weiß die Sechsjährige noch nicht so genau. „Aber das ist die gleiche Schule wie die von meiner großen Schwester, und ich habe dann genau so viele Ferien wie sie“, strahlt sie. Viel wichtiger als den Namen der Schule findet die zukünftige Erstklässlerin ohnehin, dass sie zur Einschulung ein neues Kleid bekommt. „Da ist eine Melone drauf“, freut sie sich. Und sie weiß genau, was sie in der Schule will: „Ich will gern schreiben und lesen lernen. Meinen Namen kann ich schon schreiben. Und wenn ich mehr kann, dann kann ich Geschichten selber lesen.“
Liesa-Marie ist eine von rund 17.500 Schülerinnen und Schülern, die in der kommenden Woche in Hamburg eingeschult werden. Für alle Verkehrsteilnehmer gilt in den nächsten Tagen also erhöhte Aufmerksamkeit, denn die Lütten sind alle Anfänger. Ab Montag, 2. September, wird die Hamburger Polizei im Umfeld von Schulen Schwerpunktkontrollen durchführen. Dabei gilt das Hauptaugenmerk der Beamten auf Raser, Rotlicht-Sünder und mangelnde Sicherung von Kindern im Auto. Ganz besonders auf dem Kieker haben die Beamten die sogenannten „Eltern-Taxis“, also Eltern oder andere Begleiter, die die Kinder direkt vor das Schultor fahren wollen und damit oft verkehrswidrig halten oder parken. „Diese intensiven Kontrollen werden bis Freitag, 20. September, andauern“, heißt es aus der Polizei-Pressestelle.
Insgesamt zählt die Schulbehörde 272.970 Schülerinnen und Schüler, die zu Beginn des neuen Schuljahres 2024/25 die 476 Schulen in Hamburg besuchen. Das sind so viele wie nie zuvor. Dabei gehen acht neue staatliche Schulen an den Start. Im Süderelberaum sind das das Gymnasium Neugraben und die Stadtteilschule In den Reethen in Fischbek.
Hamburgs Schulen sind vielfältig: Von der kleinen Grundschule mit knapp 100 Schülern bis zu großen Schul-Systemen mit beinahe 2.000 Schülern ist in Hamburg auch im Schuljahr 2024/25 alles dabei. Mit 123 Schülern gehört die Grundschule in Cranz zu den kleinsten Schulen in Hamburg. Zu den größten gehörten die Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg mit 1.816 Schülern und die Goethe-Schule Harburg mit 1.746 Schülern.
Um der ständig steigenden Schülerschar Herr zu werden, ist die Stadt eifrig dabei, Geld für Neu-, Um- und Ausbauten auszugeben. Allein der Zu-und Ersatzbau der Elisabeth-Lange-Stadtteilschule in Eißendorf ist mit 26,5 Millionen Euro veranschlagt. Die Schule Sinstorfer Weg in Harburg soll noch in diesem Jahr für neun Millionen Euro ein neues Mensa- und Verwaltungsgebäude bekommen. Und die Goethe-Schule Harburg soll für zwölf Millionen Euro saniert werden.