Museum Elbinsel Wilhelmsburg soll barrierefrei werden

Die beiden Hamburger Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs (links) SPD und Rüdiger Kruse CDU konnten in den Haushaltsberatungen für das Jahr 2018 rund 49 Millionen Euro des Bundes für diverse kulturelle Projekte in Hamburg durchsetzen. Foto: Kahrs/Kruse

Museum Elbinsel Wilhelmsburg soll barrierefrei werden

Bund bewilligt 1,8 Millionen Euro für Sanierung

Die Freude bei Jürgen Drygas, 1. Vorsitzender des Museum Elbinsel Wilhelmsburg, war am vergangenen Mittwoch riesengroß. Der Grund: Kurz zuvor ereilte ihn ein Anruf mit einer tollen Nachricht aus Berlin. Die beiden Hamburger Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs, SPD, und Rüdiger Kruse, CDU, konnten in den Haushaltsberatungen für das Jahr 2018 rund 49 Millionen Euro des Bundes für diverse kulturelle Projekte in Hamburg durchsetzen. Davon stehen nun auch 1,8 Millionen Euro für die Sanierung des ehemaligen Amtshauses von 1724 zur Verfügung, dem heutigen Sitz des Museums Elbinsel Wilhelmsburg. Das Amtshaus wurde 1724 auf den Grundmauern eines Schlosses von 1620 erbaut, wovon heute noch der Burgkeller zu sehen ist. Für eine denkmalgerechte Sanierung sind insgesamt 3,6 Millionen Euro notwendig. Die andere Hälfte erwarten die Museumsmacher von der Freien und Hansestadt Hamburg.
Das alte Gebäude leidet seit langem an Mängeln – an Dach, Wänden und Fenstern nagt der Zahn der Zeit. „Die Fenster müssen denkmalgerecht saniert werden, wir brauchen eine Heizung für das gesamte Gebäude und auch die Sanierung des Daches steht auf dem Programm“, erklärt Drygas. Des Weiteren müssen die gesamten Elektroleitungen sowie Wasserleitungen ausgetauscht werden. Auch die vor zwei Jahren hinzugekommenen neuen Räumlichkeiten innerhalb des Museums – die ehemalige Hausmeisterwohnung im ersten Stock mit rund 150 Quadratmetern – müssen rundum erneuert werden. Hier soll nach Abschluss der Sanierungen eine Dauerausstellung zum Thema Sturmflut untergebracht werden (der Neue RUF berichtete). Ebenso in Planung ist ein weiterer Ausgang im Keller.
Mit der Sanierung soll auch eine weitestgehende Barrierefreiheit hergestellt werden. „Wir wollen das Museum möglichst barrierefrei gestalten, wo es in Einklang mit dem Denkmalschutz zu bringen ist“, so Drygas. Fakt ist: Um auch mobilitätseingeschränkten Personen den Zugang zu den oberen Etagen zu ermöglichen, soll außen am Amtshaus ein Fahrstuhl angebracht werden!
„Das Museum ist den Hamburger Bundestagsabgeordneten Kahrs (SPD) und Kruse (CDU) dankbar, dass sie sich auch erfolgreich für die Sanierung des denkmalgeschützten Amtshauses im Bund eingesetzt haben. Durch die Bewilligung sind wir einen gewaltigen Schritt weitergekommen“, so Drygas. Daneben liefen und laufen Gespräche übrigens auch mit Bundestagsabgeordneten anderer Parteien und mit Mitgliedern der Hamburgischen Bürgerschaft. Diese Gespräche zur Sanierung wurden von Museumsseite federführend vom Schatzmeister Gerd Nitzsche und dem 1. Vorsitzenden Dr. Jürgen Drygas geführt.
„Ich freue mich, dass wir in dieser Woche der Sanierung unseres Museums einen ganzen Schritt näher gekommen sind. Das Engagement der Ehrenamtlichen und der Politik vor Ort hat sich gelohnt“, zeigte sich Metin Hakverdi, SPD-Bundestagsabgeordneter für Wilhelmsburg und selbst Mitglied des Haushaltsausschusses, zufrieden. Und Michael Weinreich, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter für Wilhelmsburg: „Als Historiker ist mir das Wilhelmsburger Museum natürlich eine Herzensangelegenheit. Deshalb habe ich mich von Anfang an für die Sanierung stark gemacht. Ich freue mich über die Entscheidung des Bundestages. Jetzt heißt es dranbleiben und die noch offenen Mittel einzuwerben.“