MS Dockville ist bis 2022 in Wilhelmsburg gesichert

Kultursenator Dr. Carsten Brosda begrüßt die Verlängerung des Nutzungsvertrages für das MS Dockville.Foto: Jörn Kipping

MS Dockville ist bis 2022 in Wilhelmsburg gesichert
Gelände der HPA wird weiter zur Verfügung gestellt

(au) Wilhelmsburg. Seit mehr als zehn Jahren verwandelt das Musikfestival MS Dockville den Hamburger Hafen am Reiherstiegknie zu einem international beachteten Ort für Kunst und Kultur.

Solch tolle Stimmungsvolle Aufnahmen wie hier 2016 können auch die nächsten fünf Jahre beim Dockville am Reiherstiegknie aufgenommen werden. Nun ist eine Planungssicherheit gegeben. Foto: Harry Horstmann

Gerade wieder sind Mitte August 60.000 Besucherinnen und Besucher auf die Elbinsel gekommen, um über 180 Bands und DJs zu hören und die unterschiedlichen Kunstprojekte wie das MS Artville, das Daughterville oder das Lüttville zu besuchen (der Neue RUF berichtete). Doch in den vergangenen Monaten ging ein Schreckgespent bei den Dockville-Veranstaltern und -Anhängern um. So fragte beispielsweise „Zeit-online“, ob bald „Ende im Gelände“ sei, denn die Zukunft des Dockville am Standort Reiherstiegknie war ungewiss, der Nutzungsvertrag noch nicht verlängert.
Doch seit vergangenen Mittwoch können alle erstmal beruhigt aufatmen! Die Stadt und die Hamburg Port Authority (HPA) haben sich mit den Veranstaltern darauf verständigt, das Gelände befristet bis 2022 weiter für das Festival MS Dockville zur Verfügung zu stellen.
Die befristete Zwischennutzung füllt den Zeitraum bis zum Beginn der geplanten Sanierung des Geländes für eine angestrebte gewerbliche Nutzung. Es ist geplant, dass sich die Sanierung des Geländes und danach eine gewerbliche Nutzung nach 2022 unmittelbar anschließen. Sollte das nicht der Fall sein, würde sich die Vereinbarung jeweils um ein weiteres Jahr verlängern. Für eine bessere Planbarkeit wird hierüber erstmals im Frühjahr 2020 entschieden.
„Das MS Dockville Festival hat sich in elf Jahren zu einem international anerkannten Aushängeschild der Kulturstadt Hamburg entwickelt. Mit unterschiedlichsten Bands und DJs und einem vielfältigen Kunstangebot ist es ein international beachtetes Musikfestival mit lokaler Anbindung und einer ganz eigenen Prägung. MS Dockville lebt in besonderer Weise von dem einmaligen Ambiente direkt im Hafen, wie es so nur in Hamburg möglich ist. Ich bin allen Beteiligten sehr dankbar, dass sie diese kulturelle Zwischennutzung für weitere fünf Jahre möglich machen“, freut sich Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien über die neue Entwicklung.
Frank Diekmann, Geschäftsführer Kopf & Steine (MS Dockville) zeigt sich ebenfalls mehr als zufrieden: „Wir freuen uns sehr, dass wir nach elf tollen Jahren am Reiherstieg in Wilhelmsburg nun erstmalig eine fünfjährige Planungssicherheit haben. Das gibt uns die Möglichkeit, weiterhin ein interdisziplinäres Festival für Musik und Kunst für unsere BesucherInnen zu schaffen und viele interessante KünstlerInnen nach Hamburg einzuladen. Durch die musikalische Ausrichtung, das künstlerische Setting und nicht zuletzt dank diesem einzigartigen Ort ist das MS Dockville zu einem Festival von internationaler Bedeutung geworden. Genau darauf möchten wir in Zukunft gerne aufbauen.“