Mit Sicherheit zum Erfolg

Mit Sicherheit zum Erfolg.

Stadtteilschule Wilhelmsburg prämiert beste Projektarbeit.

Jedes Jahr im Mai erleben die Jahrgänge 5 bis 7 der Stadtteilschule Wilhelmsburg eine ganz besondere Projektwoche. „Lernen in Zusammenhängen“, kurz LIZ, heißt das Projekt. Das bedeutet, dass sich die Kinder nicht nur von einer Seite einem bestimmten Thema nähern, sondern verschiedene Facetten betrachten. Pro Jahrgang gibt es ein Oberthema und es werden bestimmte Techniken angewendet. Diesmal ging es unter anderem um Umfragen und Zeitmanagement.
„Mein Wilhelmsburg“ lautete das Thema für den fünften Jahrgang. Mit Tablet, Notizblock und viel Motivation schwärmten die Kinder aus in den Stadtteil und nahmen selbst gewählte Ort unter die Lupe. Die elfjährigen Schüler Enno, Sufjan, Brandon und Emir Can entschieden sich für das Thema „Sicherheit in Wilhelmsburg“. Dazu besuchten sie die Feuerwehr, die Polizeiwache und den Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen. Gewohnt, täglich mit einem Tablet zu arbeiten, war es für die vierköpfige Jungengruppe ein Leichtes, einen Film über ihre Arbeit zu drehen. Behördentermine verabreden, Fragen vorbereiten, Interviews führen, Dreharbeiten, Schnitt und Musikuntermalung – alles haben die Fünftklässler allein gemacht. Dieser Film überzeugte die Jury komplett, sodass sie den ersten Platz ihres Jahrgangs erzielten. „Ein eigenes Projekt mit Freunden zu planen und dann im Film zusammenzuschneiden, was wir erlebt haben, das hat richtig Spaß gebracht“, strahlte Sufjan bei der Preisverleihung.
Auch der sechste Jahrgang arbeitete kreativ zu seinem Thema „Schade Schokolade“. Neben den Klassikern wie Plakaterstellung von Schokoladenproduktion und Schokoladenarten nahmen sich einige Gruppen auch die dunkle Seite der Schokolade vor: Kinderarbeit. Aamu, Marie und Malu aus der 6c hatten als Extra einen Rap zu diesem bitteren Thema geschrieben und eingesungen. Damit kamen sie bei der Jury gut an – genauso wie die Gruppe „Naturschutz“ mit Beyza, Yelda, Ebrunaz und Maria aus der 6d. Die Jury konnte sich nicht entscheiden und vergab zweimal einen ersten Platz im Jahrgang 6.
Mit dem Thema „Prima Klima“ beschäftigte sich der siebte Jahrgang. Auch hier gab es viele gute und interessante Ansätze, sich dem Thema zu nähern. Einige Schüler beschäftigten sich mit der Möglichkeit, auf dem Mars zu leben. Eine andere Gruppe nahm die Folgen von Treibhauseffekten unter die Lupe und eine dritte Gruppe entschied sich für den Aspekt der Nahrung und plädierte für Sellerieschnitzel statt Rinderfilet. Gewonnen haben Blerton, Emir, Mucki aus der Klasse 7d, die zum Treibhauseffekt gearbeitet haben.
Unisono sagten alle Projektarbeiter nach dieser Woche, dass sie gern noch mehr Zeit gehabt hätten und auch dass ihnen diese Art zu lernen gut gefallen hat. Ein Erfolg, findet Gabriella Krause, Abteilungsleiterin für die Jahrgänge fünf bis sieben: „Ziel dieses Projektes ist, die Eigenständigkeit und das interessengeleitete Lernen unserer Schüler zu fördern und aus ihnen herauszukitzeln“, zeigte sie sich begeistert.