„Man sieht schon jetzt, dass es ein tolles Haus wird!“

„Man sieht schon jetzt, dass es ein tolles Haus wird!“.

Modernisierung Bürgerhaus Harburg geht voran.

Mit einem Edelstein, den man ordentlich polieren und schleifen und auch mit neuen Facetten versehen müsse, verglich Holger Böhm, Vorsitzender der Harburger Bezirksversammlung, am vergangenen Mittwoch den ehemaligen Rieckhof. Rund 7,6 Millionen Euro stehen für die Modernisierung des „Juwels“ in der Rieckhoffstraße zur Verfügung, seit Frühjahr 2024 wird im Innern überall fleißg gewerkelt. Bereits vorher wurden rund 2,8 Millionen Euro für die Sanierung der Fenster investiert. Gemeinsam mit Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein, Staatsrat der Bezirke Dr. Alexander von Vogel, Sozialdezernentin Dr. Anke Jobmann, Geschäftsführer von GMH | Gebäudemanagement Hamburg Jens Kerkhoff und Dörte Inselmann als Vertreterin des neuen Trägers Kultur Palast Harburg, überzeugte sich Holger Böhm vom Fortschritt der Modernisierung des Bürgerhauses Harburg.
Mehr als zufrieden zeigte sich denn auch Karen Pein bei dem Vor-Ort-Termin: „Man sieht schon jetzt, dass es ein tolles Haus wird! Harburg ist ein attraktiver, wachsender Stadtteil. Um die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, ist es von zentraler Bedeutung, dass wir neben dem Wohnungsbau auch die soziale Infrastruktur im Quartier im Fokus behalten. Hier setzt unser Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung RISE an, darunter auch und insbesondere im Fördergebiet Harburger Innenstadt/Eißendorf-Ost. Kulturstätten wie das traditionsreiche Bürgerhaus Harburg sind lebendige Orte der Begegnung. Die Modernisierung des Bürgerhauses ist eine zentrale Maßnahme, um den Harburger Stadtkern zu beleben.“
Ziel der Modernisierung des 1984 eröffneten und 2021 unter Denkmalschutz gestellten Gebäudes ist der Umbau des Veranstaltungssaals sowie die Renovierung der Gruppenräume, der Eingangsbereiche und der Sanitäranlagen im Erd- und Obergeschoss. Zusätzlich zum Interieur werden die Veranstaltungstechnik, die Lüftung und Teile des Hausdachs erneuert. Die Planungen seien unter Berücksichtigung seines Erbes als Kulturdenkmal in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz erstellt, heißt es seitens der Behörden. Insgesamt steht dann eine Fläche von rund 1.400 Quadratmeter zur Verfügung, die bis zu 1.500 Menschen fassen kann.
Durch die Modernisierung des Gebäudes sollen zukünftig die Nutzungsmöglichkeiten des Standortes verbessert werden. So kann man zum Beispiel zukünftig den großen Veranstaltungssaal dreiteilen, sodass gleichzeitig mehrere Gruppen den Saal gleichzeitig nutzen können. Auch im Obergeschoss hat man Räume durch das Einreißen von Wänden vergrößert, sodass diese besser genutzt werden können. „Wir freuen uns auf die neue Multifunktionalität und zusätzlichen Möglichkeiten des umgestalteten Bürgerhauses sowie auf die kulturelle Vielfalt unseres Programms, welche wir gemeinsam mit Harburger Akteur:innen nach der langen Umbau- und Ausweichphase anbieten können“, erklärt dazu Dörte Inselmann, Intendantin Stiftung Kultur Palast.
Die Gesamtkosten von insgesamt rund 7,6 Millionen Euro werden zu rund 5 Millionen Euro vom Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE), zu rund 1 Million Euro aus dem Einzelplan der Finanzbehörde, zu rund 500 Tausend Euro aus Klimaplanmitteln, zu rund 500 Tausend Euro aus dem Sanierungsfonds, zu rund 400 Tausend Euro aus dem Quartiersfonds IV und zu rund 400 Tausend Euro von der Bezirksversammlung getragen.
Die Fertigstellung ist für Herbst 2025 geplant. Wann allerdings der Kultur Palast Harburg seine ersten Veranstaltungen wieder durchführen kann, „dazu gibt es noch keinen konkreten Termin“, weiß Dörte Inselmann.