Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2024

Der Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2024 Foto: NABU

Kiebitz ist der Vogel des Jahres 2024.

„Gaukler der Lüfte“ stark gefährdet.

Fast 120.000 Menschen in ganz Deutschland haben gewählt: Der Kiebitz, oder Vanellus vanellus, wie er in Fachkreisen heißt, ist der Vogel des Jahres 2024.
„Kie-wit“: Der Ruf des Kiebitz hat ihm seinen Namen eingebracht. Der etwa taubengroße Vogel leuchtet im Sonnenschein metallisch grün oder violett und hat eine auffällige Federtolle auf dem Kopf. Den Namen „Gaukler der Lüfte“ bekam er, weil er in der Balzzeit waghalsige Flugmanöver absolviert. Die Vögel drehen Schleifen über ihrem Revier, stürzen sich in akrobatischen Flugmanövern gen Boden und singen dabei weit hörbar. Ein Teil der Kiebitze überwintert in Deutschland, andere zieht es nach Frankreich, Spanien oder auch nach Großbritannien.
Ursprünglich bevorzugten Kiebitze Moore und Feuchtwiesen als Lebensräume. Aber weil es immer weniger von diesen Flächen gibt, brüten die Vögel inzwischen auch auf Äckern und Wiesen. Doch nicht alle kommen mit dem Standortwechsel gut klar,und so gibt es immer weniger Kiebitze. Auch in Hamburg wird er auf der Roten Liste als stark gefährdet eingeschätzt. Aktuell gibt es in der Hansestadt nur noch rund 300 Brutpaare.
„Der Kiebitz ist vom Allerweltsvogel zum absoluten Sorgenkind geworden“, sagt Marco Sommerfeld, Referent für Vogelschutz beim NABU Hamburg. Insbesondere die intensive Landwirtschaft mit der frühen Bodenbearbeitung und der Einsatz von Pestiziden beeinträchtigen den Lebensraum des Kiebitz. Der NABU setzt sich dafür ein, in Kooperation mit den Landwirten gemeinschaftlich eine Anpassung der Bewirtschaftung im Sinne des Wiesenvogelschutzes anzustreben, um der besorgniserregenden Bestandsentwicklung beim Kiebitz entgegenzuwirken.