Kein Beachclub im Harburger Binnenhafen 2023

mk -Die Verzögerung der Kaimauer-Sanierung des Treidelweges hat negative Auswirkungen für die Freizeit-Branche im Harburger Binnenhafen

Kein Beachclub im Harburger Binnenhafen 2023.

Stockende Kaimauer-Sanierung verzögert Vergnügen.

Nun ist es offiziell: Auch 2023 müssen die Harburger ohne Beach-Club im Harburger Binnenhafen auskommen. Auf der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 3. April teilte Claudia Broekhuis vom Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung des Bezirksamtes mit, dass es weder am Treidelweg noch am Lotsenkai 2023 eine Freizeitanlage geben wird. Mit Allgemeinplätzen wie „Wir wollen den Bereich beleben“ oder „Soll nicht mehr lange dauern“ versuchte sie, den Unmut der Ausschuss-Mitglieder zu besänftigen. Das Bezirksamt musste Stellung beziehen, weil die FDP in einem Antrag nachgefragt hatte, wie es um eine zukünftige sichere Fläche für einen Beachclub im Harburger Binnenhafen stünde. „Im Juni 2022 berichtete die Verwaltung über ein Interessenbekundungsverfahren für den Treidelweg: Liegeplätze für Gastronomieschiffe und Landfläche für mögliche Beachclubbetreiber. Nun ist es draußen ziemlich kalt, daher sehnt man sich nach dem Sommer und einen Beachclub. Die Betreiber des „Aloha ahoi“-Beachclubs erhalten jeweils nur eine Genehmigung für einen Sommer. Zukunft immer ungewiss. Für alle Beteiligten und Anwärter auf den neuen Beachclub wäre eine klare Perspektive nützlich. Die Kaimauer sollte bis Ende 2022 fertig sein, dann sollte es jetzt losgehen können“, erinnerte der Wortlaut des FDP-Antrages die Verwaltung an ihr Versprechen. Dass es am Treidelweg dieses Jahr kein Sommervergnügen gebe, so Broekhuis, liege an der Verzögerung der Kaimauer-Sanierung. Dies habe mehrere Gründe: Einerseits habe der Denkmalschutz auf die Einbindung erhaltenswerter Bausubstanz (Holzpfahlgründung, Betonholm) bei der Modernisierung bestanden. Darüber hinaus habe es Schwierigkeiten beim Einbringverfahren für die Spundwände aufgrund eines abweichenden Baugrundes gegeben. Drittens wäre die Stabilität des Altbetons und der Unterkonstruktion nicht ausreichend gewesen. Daher wäre eine neue Ausführungsplanung notwendig, aufwendige Taucharbeiten für die Gründungspfähle wären die Folgen gewesen. Und abschließend mussten Betonfertigteile als Unikate gefertigt werden, listete Broekhuis auf. Der Abschluss der Arbeiten am Treidelweg legte sie nun für Mitte 2023 fest. Auch einem temporären Beachclub am Lotsekai 2023 erteile Broekhuis eine Absage. Als Gründe nannte sie gestiegene Kosten durch die Energiekrise und Inflation. Die mangelnde Infrastruktur (Strom, Wasser usw.) erzeuge zusätzliche Kosten. Zudem sei der Standort aufgrund fehlender Laufkundschaft nur mittelmäßig geeignet, zählte Broekhuis auf. Diese bestätigte, dass es mehrere Interessenten für Liegeplätze für Gastronomieschiffe und Landfläche für mögliche Beachclubbetreiber sowohl am Lotsekai als auch am Treidelweg gebe. Man sei bereits an der Ausarbeitung von Verträgen für mögliche Betreiber, teilte Broekhuis mit.