Kampf für mehr Inklusion auch vor Ort dringend notwendig

Kampf für mehr Inklusion auch vor Ort dringend notwendig.

SoVD Landkreis Harburg lädt zum Inklusions-Tag ein.

Unter dem Motto „Ich bin nicht behindert – ich werde behindert“ lädt der Sozialverband Deutschland (SoVD) im Landkreis Harburg zu einem Kreis-weiten Inklusionstag nach Winsen ein. Ort und Zeit der Veranstaltung: 22. Juni zwischen 11 und 15 Uhr auf dem Marstall-Schloß-Platz in Winsen. Für Interessierte und Betroffene gibt es ein umfangreiches Informations- und Unterhaltungsangebot. Um 11.55 Uhr, ganz symbolisch fünf vor zwölf, wird im Marstall „All inclusive“ gezeigt. Der Film thematisiert, ob Ricky, der Sohn der plötzlich und unerwartet verstorbenen Rosa, mit seiner Behinderung ihr Hotel Weserlust als Eigner und Manager wirklich weiterführen kann. „Es stellen sich viele Fragen“, schreibt der Film-Regisseur Eike Besuden auf seiner Webseite unter http://allinclusive-der-film.de/. Besuden sowie einige Darsteller stehen im Anschluss an die Vorführung für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Zum Reizthema ist in der letzten Zeit die Inklusion in der Schule geworden. Insbesondere steht oft in Frage, ob Kinder mit einer Behinderung in der Regelschule gut gefördert werden können und was dazu erforderlich ist. Rede und Antwort werden einige Fachleute aus dem unmittelbaren Inklusionsumfeld sowie verantwortliche Politiker stehen. Die öffentliche Podiumsdiskussion findet nach dem Film statt. Der SoVD Niedersachsen mit seinen mehr als 280.000 Mitgliedern ist eine langjährig anerkannte und erfolgreiche Vertretung für Personen mit Behinderung. „Mit politischen Forderungen und praktischen Hilfs- und Vertretungsangeboten setzt sich der SoVD für die Einhaltung der Rechte von Menschen mit Behinderung ein“, sagt der SoVD-Kreisverbandsvorsitzende Jürgen Groth. Diese sei immer noch sehr unzureichend. So habe Deutschland auch nach der Anerkennung der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen im Jahr 2009 bisher nur unzureichend gehandelt. „Inklusion ist ein Menschenrecht. Das ist nicht verhandelbar“, ergänzt Groth. Interessierte Bürgerinnen und Bürger und Pressevertretungen sind herzlich eingeladen.