Hungriger fragt nachts
Bundespolizei nach Restaurant.
Er wurde mit Haftbefehl gesucht.
Am 6. Dezember sprach ein leicht torkelnder Mann gegen 2:45 Uhr im Bahnhof Harburg eine Streife der Bundespolizei an und fragte, wo er um diese Uhrzeit noch etwas zum Essen kaufen könnte. Wegen des unsicheren Gangs und der „verwaschenen“ Aussprache unterzogen die Beamten den 32-jährigen deutschen Staatsangehörigen einer Kontrolle, um eine
Gefährdung seiner Person auszuschließen.
Eine Überprüfung der Personalien ergab einen offenen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Kassel nach Verurteilung wegen unerlaubten Besitzes von Munition. Zu verbüßen war eine noch 22-tägige Ersatzfreiheitsstrafe, ersatzweise die Zahlung von 510 Euro.
Der Mann wurde dem Bundespolizeirevier Harburg zugeführt. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,1 Promille. Das Geld könne er zahlen, so der 32-Jährige gegenüber den Bundespolizisten und führte sie zu einem nahegelegenen Hotel, wo er sich ein Zimmer gemietet hatte. Nachdem die Zahlung eingegangen und quittiert worden war, konnte sich der Mann
wieder seinem ursprünglichen Problem widmen. Ob er schließlich mit knurrendem Magen in sein Hotelbett ging, ist nicht bekannt.
