HRV-Edelsplitt für langlebige Straßen Schotter und Splitt aus schwarzer Schlacke

hrv -Noch glühend heit: das Schlackenbeet

HRV-Edelsplitt für langlebige Straßen
Schotter und Splitt aus schwarzer Schlacke.

Kreislaufwirtschaft als Unternehmensstrategie – Konzern klimaneutral bis 2050.

Weniger CO2 durch die intelligente Nutzung von Nebenstoffen aus der Stahlherstellung – dafür steht die ArcelorMittal Hamburg, Tochter HRV Hanseatische Recycling- und Vertriebs GmbH. Die regelmäßig überwachten Edelsplitt-Qualitäten, die aus Nebenstoffen der Stahlerzeugung im Hamburger Stahlwerk entstehen, bereitet das Tochterunternehmen der ArcelorMittal Hamburg GmbH auf und stellt daraus HRV-Splitt für widerstandsfähige und verschleißarme Straßen mit hoher Standfestigkeit her. „Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sind wesentliche Standbeine der ArcelorMittal-Strategie, CO2-neutral zu werden“, erläutert HRV-Geschäftsführer Matthias Hirschberg. „Unsere Aufgabe ist es, die sinnvolle weitere Nutzung von weißer und schwarzer Schlacke zu ermöglichen. Dabei gilt, wie bei der Stahlherstellung, dass wir an unsere Produkte einen sehr hohen Qualitätsanspruch haben.“
Schotter und Splitt aus Stahlwerksschlacke verbessern gegenüber herkömmlichem Naturschotter beim Einsatz in Frostschutz- und Schottertragschichten Stand- und Tragfähigkeit und sind deswegen besonders geeignet für Straßen und Wege, die einer hohen Beanspruchung unterliegen. „Bereiche mit Schwerlastverkehr, Kreuzungs- und Ampelbereiche sowie innerstädtische Ringstraßen leiden besonders unter dem Verkehr“, erklärt Hirschberg. Oft senken sich hier Teile schon nach wenigen Jahren. Die eingesetzten natürlichen Materialien halten der Belastung auf Dauer nicht stand. Mit ihren exzellenten und regelmäßig überprüften physikalischen Eigenschaften sorgen die lavaähnlichen Schotter und Splitte aus Stahlwerkschlacke deswegen nicht nur für Nachhaltigkeit, sondern gerade bei extremer Beanspruchung auch für eine längere Lebensdauer. Durch die extreme Beständigkeit verlängert sich sogar die Lebensdauer von Straßen. Hinzu kommt: Über die Jahre sinken zudem die Instandhaltungskosten und die Belastung des Verkehrs durch Baustellen wird reduziert. Im städtischen Straßenbau ebenfalls wichtig: Weniger Staus bedeuten gleichzeitig eine geringere Belastung der Umwelt durch CO2 und Feinstaub.
Für jede Tonne Splitt und Schotter, die im Straßen- und Wegebau verwendet wird, kann eine Tonne natürliches Material eingespart werden. Hinzu kommt: Als regionales Produkt ist der Einsatz dieser Materialien auch mit Blick auf Transportstrecken ökologisch sinnvoll. Die Verstärkung des Recyclings durch die HRV im Hamburger Stahlwerk gehört zu der neuen Konzernstrategie von ArcelorMittal, die Nachhaltigkeit, Reduzierung und Vermeidung von CO2 sowie Kreislaufwirtschaft forciert. „Bis 2050 will ArcelorMittal in Europa klimaneutral produzieren“, sagt Hirschberg. „Dazu sind vielfältige Maßnahmen nötig. Die Windräder auf dem Gelände von ArcelorMittal Hamburg gehören ebenso dazu wie der neue energiesparende Hubbalkenofen oder das Wasserstoff-Projekt, mit dem ab 2022 bei der Roheisenerzeugung fossile Energieträger durch Wasserstoff ersetzt werden sollen. Einen direkten Erfolg erzielen wir allerdings beim Thema Kreislaufwirtschaft, wenn wir die großen Mengen an Nebenstoffen, die bei der Stahlproduktion entstehen, im Sinne einer Kreislaufwirtschaft wieder verfügbar machen.“