Hochbahn AG plant Zentralwerkstatt im Stenzelring

Auf dieser Brachfläche am Stenzelring 23 möchte die Hochbahn AG bis 2029 ihre Zentralwerkstatt bauen Foto: au

Hochbahn AG plant Zentralwerkstatt im Stenzelring.

Bald mehr E-Busse im Hamburger Süden.

Die Elektrifizierung des Nahverkehrs im Hamburger Süden nimmt ordentlich Fahrt auf. Anfang kommenden Jahres sollen die ersten emissionsfrei angetriebenen und leisen E-Busse durch Harburg und Umgebung fahren, teilte die Hochbahn AG vergangene Woche mit. Dazu werde aktuell der Busbetriebshof an der Hannoverschen Straße umgerüstet. Gleichzeitig plant die Hochbahn AG eine komplett neue Zentralwerkstatt für die Busse im Hamburger Süden. Hierfür konnte sie aktuell ein Grundstück am Stenzelring erwerben, so das Unternehmen weiter.
60 Busse sind derzeit auf dem Busbetriebshof der Hochbahn AG an der Hannoverschen Straße stationiert. Künftig sollen von hier zunehmend emissionsfreie Busse starten. Im Auftrag der Hochbahn AG errichtet Siemens aktuell die dafür erforderliche Infrastruktur. Zunächst werden 20 Ladeplätze für E-Busse gebaut. Die Ladegeräte stehen neben den Busspuren, die Ladekabel werden über Traversen zu den einzelnen Bussen geführt. „Wir gehen hier technisch eine sehr schlanke Variante, die schnell umsetzbar ist. Damit wollen wir Ende des Jahres in den Probebetrieb gehen. Im Frühjahr sollen dann in Harburg die ersten E-Busse im ganz normalen Linienbetrieb eingesetzt werden“, erklärt Jens-Günter Lang, Technikvorstand der Hochbahn AG. Wo genau die ersten E-Busse eingesetzt werden, hänge von vielen Faktoren ab. Spätestens ab 2030 sollen sie dann im gesamten Hamburger Süden eingesetzt werden, erklärt Pressesprecher Christian Kreienbaum auf Nachfrage des Neuen RUF. Die weitere Umrüstung des Betriebshofes auf E-Mobilität werde dann Schritt für Schritt erfolgen. Die hier angewendete Traversenlösung könne dabei durchaus zum neuen Standard werden, ist sich die Hochbahn AG sicher. Aktuell plant die Hochbahn AG, diese Technik auch auf dem Betriebshof in Wandsbek ab Mitte 2025 einzusetzen.
Abschließen konnte die Hochbahn AG ihre Standortsuche für eine Zentralwerkstatt im Hamburger Süden. In der künftigen Werkstatt am Stenzelring sollen alle größeren Reparaturen für die künftig etwa 400 Hochbahn AG-Busse südlich der Elbe erfolgen. Während kleinere Reparaturen, Wartungen und Inspektionen in den dezentralen Betriebshofwerkstätten durchgeführt werden können, müssen die Busse bei größeren Schäden bislang nach Hummelsbüttel oder Alsterdorf überführt werden, wo die Fahrzeugwerkstätten Falkenried für die Hochbahn AG Zentralwerkstätten vorhält. Die neue Zentralwerkstatt werde komplett auf E-Antriebe ausgerichtet sein und soll noch in diesem Jahrzehnt – parallel mit dem neuen MobilitätsHub – auf der Veddel in den Betrieb gehen. „Der Standort für die neue Zentralwerkstatt im Süden ist ideal. Nur gut 700 Meter entfernt werden wir den neuen Hochbahn AG-Busbetriebshof auf der Veddel bauen, auf dem 160 Busse stationiert sein werden. Aber auch von den anderen Busbetriebshöfen wird die Werkstatt gut zu erreichen sein“, weiß Jens-Günter Lang. Im Jahr 2029 soll die Zentralwerkstatt fertiggestellt sein.
Neben dem Standort an der Hannoverschen Straße verfügt die Hochbahn AG über den Betriebshof an der Winsener Straße (110 Busse) und am Heykenaukamp (60 Busse). Der Standort an der Winsener Straße soll perspektivisch aufgegeben werden. Voraussetzung ist, dass die Hochbahn AG ein geeignetes Grundstück findet.