HF.575. ziert jetzt den Kreisel

pm -An einem nebligen Dezembermorgen hievte ein Teleskopkran den Kutter an seinen Platz im Kreisel

HF.575. ziert jetzt den Kreisel.

Modell eines Fischkutters als neues Wahrzeichen.

Finkenwerder hat sich sein Weihnachtsgeschenk sozusagen selbst gemacht. Am 23. Dezember – da war die RUF-Weihnachtsausgabe bereits in der Druckerei – stellte der Verein Maritimes Finkenwerder e.V. das 1:2-Modell eines Finkenwerder Fischkutters im Finkenwerder Kreisel auf; coronabedingt mit einigen Monaten Verspätung, denn vorgesehen war zunächst der 23. August.
Bereits am vergangenen Wochenende war die Fläche im Finkenwerder Kreisel in der Ortsmitte vorbereitet und das Boot aus Aluminium mit der Kennzeichnung HF.575. (es ist die letzte laufende Nummer der Finkenwerder Fischerboote mit dem bekannten Kürzel HF) auf der Behrens-Werft zwischengeparkt geworden. Am 23. Dezember hievte es um 10 Uhr ein Teleskopkran an seinen Standort, den Steven gen Südosten. Wer nun über die Ostfrieslandstraße kommend die Ortsmitte ansteuert, dem bietet sich fortan dieser maritime Blickfang, der an die einst beachtliche Fischereiflotte erinnert, die, als Finkenwerder noch eine Insel war, hier beheimatet war. Leicht „zur Seite geneigt“ würde man laienhaft sagen, erweckt HF.575., ganze 24 Meter lang, den Eindruck, als würde der Kutter, dem zahlreiche Vorgänger die tatsächlich auf hoher See gefahren sind und die Hamburger mit Fisch versorgt haben, Modell gestanden haben, ein letztes Wellental durchpflügen, bevor es im heimatlichen Hafen vor Anker geht.
„Wir freuen uns, dass es endlich geklappt hat“, sagte Stefan Meier, 1. Vorsitzender des Vereins und früher selbst Kapitän eines Kutters, an diesem nebligen Morgen, während die Männer der örtlichen Firma „Heins Baugeschäft“ mit ihrem Chef Klaus Heins mit letzten Handgriffen das drei Tonnen schwere Boot stabilisierten und selbst für einen kleinen Weihnachtsbaum an Bord sorgten. 75.000 Euro haben die Kosten für dieses neue Wahrzeichen betragen, erläuterte Stefan Meiers Stellvertreter Carsten Körbelin, wobei die Stadt 50.000 Euro zur Verfügung gestellt hat, während der Rest aus Spenden stammt. Knapp 10.000 Euro aber fehlen noch. „Wenn das mit Corona endlich vorbei ist, laden wir ein zur Schiffstaufe mit allen Drum und Dran, einschließlich Champagnerflasche, kündigte Körbelin an. Der Name des Fischkutters wurde versteigert. Erworben hat ihn eine Familie, die der Fischerei durch Väter und Großväter eng verbunden ist.
Von den allerersten Gedankenspiele für diese neue Kreiselgestaltung bis zum zum 23. Dezember 2021 sind knapp zwei Jahre vergangen.