„Herr Putin, beenden Sie diesen Krieg!“.
Ukraine-Mahnwache auf dem Rathausplatz.
Angesichts der brutalen Invasion Russlands in die Ukraine wird es ab sofort immer donnerstags ab 18 Uhr auf dem Rathausplatz in Neu Wulmstorf eine Mahnwache aller demokratischen Parteien geben. Los ging es bereits am 2. März. Diese Mahnwache nutzten auch rund 250 Bürger, um ihre Abscheu gegenüber dem Kriegstreiber Wladimir Putin und ihre Solitarität mit dem ukrainischen Volk zu bekunden. Einziger Redner der Kundgebung war Neu Wulmstorfs Bürgermeister Tobas Handtke. Mit bewegter Stimme versuchte er, das Unbegreifliche auszudrücken: „Was in den vergangenen Tagen in der Ukraine passiert ist, haben die allermeisten von uns sich nicht vorstellen können. In vielen Gesprächen wurde mir oft gesagt, dass es zum Einmarsch von Putin in die Ukraine doch nicht kommen werde und sich irgendwie eine Lösung ergeben wird. Wir alle, für viele von uns, war das eine Fehleinschätzung und getragen von der Erfahrung, dass so nah, zwei Flugstunden von uns entfernt, doch nichts passieren wird. Wir erleben eine andere Realität, wir erleben eine neue Wirklichkeit und sind erschrocken und verängstigt, was da noch kommen wird. Wir, die Neu Wulmstorferinnen und Neu Wulmstorfer, sprechen dem ukrainischen Volk unsere volle Solidarität aus! Wir stehen zusammen für Frieden!“, sagte Handtke. Die wöchentliche Mahnwache solle solange abgehalten werden, solange Russland die Ukraine mit Gewalt überziehe. Leider würde der Krieg nicht schnell enden, befürchte er. Handtke appellierte an den russischen Aggressor: „Herr Putin, beenden Sie diesen Krieg!“ Hochachtung zollte Handtke den russischen Dissidenten, die Widerstand gegen die Gewaltherrschaft Putins leisten. Der Bürgermeister kündigte einen Runden Tisch für Neu Wulmstorf an, an dem Fragen wie die des Transportes von Spenden für die ukrainische Bevölkerung oder die der Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen in die Gemeinde schnell geklärt werden sollen. „Mit diesem Miteinander setzen wir auch ein Zeichen von Hoffnung auf eine Zukunft!“, betonte der Bürgermeister. Angesichts des Schreckens des Angriffskrieges würden alle anderen Sachen zunächst in den Hintergrund treten. Und: Über den Krieg in der Ukraine dürften nicht die anderen Konflikte in der Welt mit deren Leid vergessen werden, mahnte Handtke. Zum Abschluss der Kundgebung gedachten die Anwesenden mit einer Schweigeminute den Toten, Verletzten und Flüchtlingen in der Ukraine.
