Harburger S-Bahn Stationen sind wenig attraktiv.
Viele Versprechungen und Verschlimmbesserungen.
Die Harburger S-Bahnstationen und ihre Zuwegungen rücken mit ihrer mangelnden Attraktivität wieder in das Blickfeld der Menschen im Bezirk und der dort ansässigen Firmen und Institutionen. Seit vielen Jahren bemüht sich Sören Schumacher, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter für den Wahlkreis Harburg, darum, dass die Deutsche Bahn zusammen mit anderen Akteuren wie der Stadtreinigung und der Hochbahn dafür Sorge trägt, dass die Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs saubere und sichere S-Bahn-Stationen vorfinden.
Um sich gemeinsam ein Bild vom Zustand der Harburger S-Bahnhöfe zu machen, lud Schumacher den verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion, Ole Thorben Buschhüter ein. Er bestätigt: „Die S-Bahn-Stationen sind bereits seit Jahren Thema auch auf Landesebene. Ich bin der Einladung von Sören Schumacher sehr gern gefolgt, weil es immer hilfreich ist, sich ein konkretes Bild von der Situation vor Ort zu machen. Und ich muss sagen: Keine der Beschreibungen zum Zustand der Stationen war untertrieben. Es besteht weiterhin und dringend Handlungsbedarf.“ Jüngstes Negativ-Beispiel: In der S-Bahn-Station Heimfeld sind die Rolltreppen veschwunden.
Schumacher und Buschhüter sind sich einig: „Die S-Bahn-Stationen sollten eigentlich die Visitenkarten für Besucherinnen und Besucher des Bezirks sein. Der aktuelle Zustand der Harburger S-Bahn-Stationen ist jedoch vielen ein Dorn im Auge.“ Was Wunder. Fehlende Deckenverkleidungen und Dauerbaustellen, verbunden mit vielen Umwegen für die Fahrgäste. Das spiegelt sich auch in den wiederholten Anträgen der Fraktionen aller Parteien in der Bezirksversammlung. Von den ständigen Verspätungen und Zugausfällen bei ein bisschen Wind und zwei Finger breit Schneefall. Das alles steht im Gegensatz zum Wunsch der Politik, bevorzugt den ÖPNV und nicht den privaten PKW zu nutzen. Erst im Herbst war der Verkehrssenator Ankes Tjarks (Grüne) einer Einladung des Wirtschaftsvereins anch Harburg gefolgt (Der Neue RUF berichtete) und hatte das Sanierungsprogramm für die S-Bahn-Haltestellen in Harburg skizziert.
Seit einigen Monaten sind Bauaktivitäten an den S-Bahnhöfen für alle sichtbar geworden, erläutert Schumacher: „Die Sanierungen der S-Bahn-Stationen Harburg und Harburg Rathaus soll noch 2022 abgeschlossen werden: Am S-Bahnhof Harburg wird die Deckenverkleidung angebracht, in der S-Bahn-Station Harburg Rathaus werden die neuen Wandpanele und Deckenverkleidungen finalisiert und die Säulen neu verkleidet. Die Stützen und Wände in der S-Bahn-Station Heimfeld jedoch werden erst 2023 umgesetzt, die Deckenverkleidungen werden auf dem Bahnsteig bis zum Herbst und auf der Verteilerebene bereits im Sommer 2022 angebracht. Vor längerer Zeit war auf allen S-Bahnhöfen bereits auf den Bahnsteigen ein neuer Bodenbelag verlegt worden.“
Auch am Bahnhof Harburg gab es bauliche Veränderungen. Seit 2019 kommt ein so genannter Runder Tisch zum Bahnhof Harburg zusammen. Dort stimmen die Vertreter von Verkehrsbehörde, Deutscher Bahn und anderen Verkehrsunternehmen die Maßnahmen ab, um zu mehr Sauberkeit und Reinigung sowie Sicherheit zu kommen. Das Ziel ist dabei, den Bahnhof Harburg in seiner Funktionalität zu verbessern und dabei auch seine Attraktivität zu erhöhen. Daher ist auch geplant, den Bahnhofsvorplatz neu zu gestalten.
