
„Glücksfall für die Stadtentwicklung Harburgs“.
Hamburg kauft Harburger Karstadt-Gebäude.
Paukenschlag kurz vorm Wochenende: Der zur Finanzbehörde gehörende Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen hat für das Gelände des ehemaligen Karstadt-Warenhauses in Harburg das Vorkaufsrecht ausgeübt. Damit ist der Weiterverkauf dieser Immobilie im Schulterschluss mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie dem Bezirksamt Harburg gestoppt, teilte die Finanzbehörde vergangenen Freitag mit.
Im März dieses Jahres wurde bekannt, dass Galeria Karstadt Kaufhof eine Vielzahl seiner Filialen schließt, darunter auch Karstadt Harburg. Im Juni wurden die Türen des Traditionsgeschäftes endgültig geschlossen. Ideen, was man mit dem leerstehenden Gebäude machen könne, gab es viele. Zwischenzeitlich wurde der vor dem Karstadt-Gebäude gelegene und aufgehübschte Herbert-und-Greta-Wehner-Platz eingeweiht, was angesichts der Karstadt-Schließung nicht nur zu fröhlichen Gesichtern führte.
Nun aber gibt es neue Perspektiven: Mit dem Erwerb des rund 7.000 Quadratmeter großen Gebäudes vom bisherigen Eigentümer kann Hamburg damit die Zukunft der Innenstadt Harburgs selber in die Hand nehmen. „Das ist ein Glücksfall für die Stadtentwicklung Harburgs“, findet Frank Richter, Fraktionsvorsitzender der SPD in der Bezirksversammlung und auch Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschuss. „In den vergangenen Wochen haben sich Politik und Verwaltung in intensiven Gesprächen um eine zukunftsträchtige Lösung bemüht. Das hat jetzt zu einem sehr guten Ergebnis für Harburg geführt.“ Bianca Blomenkamp, Vorsitzende der GRÜNE-Fraktion Harburg, ergänzt: „Wir begrüßen natürlich den Ankauf und freuen uns darauf, gemeinsam mit der Verwaltung in die Planung zu gehen. Wir möchten auch alle Bürger*innen dazu ermutigen, sich an der Entwicklung zu beteiligen.“ Beide sind sich einig, dass hierdurch völlig neue Impulse für das Innenstadtforum aber vor allem für die Zukunft der Innenstadt gegeben werden.
Auch die Harburger CDU zeigt sich angetan von diesem Schritt: „Wir sind dafür, dass die Stadt Hamburg das Grundstück aufkauft, damit hier zukünftig vernünftig geplant werden kann. In der Sache ist das voll unsere politische Meinung, das haben wir selbst schon immer gefordert“, so CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer.