Gegenseitiges Geben und Nehmen gefordert

UWG/Freie Wähler -Der UWG-Fraktionsvorsitzende Jan Lüdemann kritisiert den Hamburger Senat wegen dessen angeblich zögernder Haltung bei der Ortsumgehung Rübke

Gegenseitiges Geben und Nehmen gefordert.

Ortsumgehung Rübke: UWG/Freie Wähler üben Kritik an Senat.

Laut Wikipedia führt die B3 von Hamburg bis in die Schweiz. Im nördlichen Teil sind die Länder Hamburg und Niedersachsen betroffen. Zwei Länder bedeuten auch zweierlei Umgang mit dem Thema und dem Ergebnis unterschiedlicher Planungsstände, erklärt der UWG/Freie Wähler-Fraktionsvorsitzende Jan Lüdemann mit einer nicht unübersehbaren Portion Ironie. Aber schnell kommt der UWG-Politiker zur Sachlichkeit zurück. „Teile der B3-neu sind in Niedersachsen fertiggestellt und werden seit geraumer Zeit für den Verkehr genutzt. Die Teilstrecke vom Gewerbegebiet in Neu Wulmstorf endet an der B73. Die Planungen des weiteren Verlaufes erklärte Dr. Bernd Althusmann/CDU zur Chefsache und will das Projekt bis Ende 2028 realisiert haben. Die Trasse wird an der Rosengartenkreuzung hinter dem neuen Sportplatz des TSV Elstorf enden“, bilanziert Lüdemann nüchtern. Ergänzend fügt er hinzu, dass man mit der Idee der UWG/Freie Wähler einer potenziellen Deckellösung zur Lärmreduzierung der Bürgerinitiative in Elstorf entgegenkommen könnte.
Zusammenfassend ließe sich sagen, so Lüdemann, dass die Planungen in Niedersachsen unter der Schirmherrschaft des stellvertretenden Ministerpräsidenten und Verkehrsministers Althusmann im Soll seien. Mit der Hamburger Seite geht Lüdemann schärfer ins Gericht. „Aber wie schaut es nun in Hamburg aus? Die geplante Ortsumgehung von Rübke wird über Hamburger Gebiet verlaufen. Dazu wurde von Dr. Althusmann eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, deren Kosten Niedersachsen übernehmen wird. Bei näherer Betrachtung wird folgende Schieflage deutlich: Die Köhlbrandbrücke wurde unlängst zur Bundesstraße aufgewertet und ist damit für Lkw mautpflichtig. Eine große Hamburger Tageszeitung errechnete pro Lkw und Fahrtstrecke einen Betrag von einem Euro. Jeder weiß, wie oft der Schwerlastverkehr die Brücke benutzt, wodurch sich erkleckliche Einnahmen ergeben. Egal, ob nun die Köhlbrandbrücke saniert oder durch eine Tunnellösung ersetzt wird, beteiligt sich der Bund an den Kosten in Milliardenhöhe und damit maßgeblich. Dies führt aber nicht dazu, dass sich der Hamburger Verkehrssenator Anjes Tjark mit Verve für die nur 1 Kilometer lange Ortsumgehung Rübke einsetzt“, sagt der UWG/Freie Wähler-Politiker. Bedenke man, dass das Rübker Teilstück der A26 2022/23 für den Verkehr freigegeben wird, sei der Ärger der Rübker Anwohner sehr verständlich. Wie vieles im Leben ist ein Kernstück der Politik ein gegenseitiges Nehmen, aber auch Geben. Das Geben von Hamburger Seite vermisse die UWG/Freie Wähler und fordert dies mit Nachdruck ein, so Lüdemann.