Gedenkbaum in Harburg.
Ginko-Baum am Alten Friedhof gepflanzt.
Am Montag hatten der „Interreligiöse Dialog Harburg“ und das Bezirksamt Harburg zur Einweihung des Corona-Gedenkbaumes auf dem Alten Friedhof in Harburg eingeladen. Gemeinsam mit den „Lokalen Partnerschaften“ und der Goethe-Schule Harburg wurde auf der Anhöhe des Friedhofs ein Gedenkort für die in Harburg geschätzt etwa 300 Opfer der Corona-Pandemie geschaffen. Im Herzen von Harburg, auf dem Alten Friedhof an der Bremer Straße, wurde bereits im November ein Gingko-Baum gepflanzt, „der als Ort zum Verweilen, Gedenken und Trauern dienen soll“, so Lea Coban als Vertreterin des „Interreligiösen Dialogs Harburg“. Auch eine Bank als Ort des Verweilens hat neben dem Baum ihren Platz gefunden.
In einer kleinen Zeremonie mit der Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen sowie Vertretern des Interreligiösen Dialogs und Schülerinnen der Goethe-Schule Harburg wurde dieses Fleckchen Erde seiner Bestimmung übergeben. Der Baum soll als Ort der Begegnung und des Austausches dienen. „Es ist eine wichtige Aktion“, sagte Fredenhagen und fand die Bestätigung darin, dass der Bezirk Harburg der einzige Hamburger Bezirk ist, der über eine solche Anlaufstelle verfügt. „Damit ist der Baum etwas ganz Besonderes“, so Fredenhagen. Einig war man sich in der Runde, dass man den Exit aus der Pandemie noch nicht gefunden hat, und deshalb die Notwendigkeit dieses Ortes der Begegnung unverändert gegeben sei.
Vertreter unterschiedlichster Religionen trugen Gebete und Gedichte vor, in denen sie sich aus unterschiedlicher Perspektive mit dem Thema „Corona“ befassten. „Schweig still mein Herz, die Bäume beten“, zitierte Pastor Friedrich Degenhardt von der St. Johannis-Kirche, die sich in Sichtweite befindet, einen indischen Dichter. Abschließend brachten die Teilnehmer an den Baumstützen bunte Origami-Kraniche an.
