Flutlichtanlage auf den Weg gebracht

Zum Schluss waren alle mit dem Ergebnis zufrieden: v.l.n.r. Sportstaatsrat Christoph Holstein (SPD) Christian Okun Vorsitzender des Hamburger Fußballverbandes Yvonne Petrich Vorsitzende des Moorburger TSV Finanz- und Bezirkssenator Andreas Dressel (SPD) sowie der neue Leiter des Bezirksamts Harburg Christian Carstensen Foto: au

Flutlichtanlage auf den Weg gebracht.

Senator Dressel zu Besuch in Moorburg.

Jeder halbwegs gute Kommunikationsberater hat diesen Tipp: Reden hilft! Allerdings mit einem wichtigen Detail, wie Finanz- und Bezirkssenator Dr. Andreas Dressel (SPD) vergangene Woche gleich zu Beginn seines Vor-Ort-Termins beim Moorburger TSV klarstellte. „Es ist schön, dass wir jetzt alle hier zusammengekommen sind, um miteinander zu reden und nicht übereinander!“ Dressel kam nicht allein: Sportstaatsrat Christoph Holstein, Christian Carstensen, Bezirksamtsleiter Harburg, mit einigen Mitarbeiterinnen waren ebenfalls zum Gespräch erschienen, genauso wie Yvonne Petrich, 1. Vorsitzende des Moorburger TSV und Christian Okun, Präsident des Hamburger Fußball-Verbandes. Insgesamt waren rund 20 Personen anwesend.
Der Zusammenkunft am späten Donnerstagnachmittag vorausgegangen war ein mehrere Wochen andauernder Streit, der vorwiegend über die sozialen Medien und der Presse geführt wurde. Die Protagonisten in diesem Streit: eine noch zu bauende Flutlichtanlage, ein nicht beantragtes naturschutzrechtliches Gutachten, sehr aktive Maulwürfe und der Wunsch nach einem Kunstrasenplatz, da der jetzige Naturrasen regelmäßig bei Regen wohl eher zum Naturbad wird (der Neue RUF berichtete).
Drohten die Gespräche zu Beginn in ein unkonstruktives „Wer hat wann was wie gemacht oder eben auch nicht“ abzurutschen, fand man nach kurzer Zeit zum eigentlichen Sinn der Zusammenkunft zurück. „Die Sache als solche ist lösbar, es muss dann nur jeder seinen Job machen, und das macht man am besten in einer konstruktiven Atmosphäre, die mit Instagram oder so nichts zu tun hat“, lenkte Christoph Holstein das Gespräch in die richtige Richtung. Unterstützung erhielt er dabei von Bezirksamtsleiter Carstensen, der für eine Zusammenarbeit aller Seiten plädierte: „Wir können doch jetzt sagen, jetzt sind alle hier, was ist Ihr Wunsch, was können wir machen und was geht vielleicht auch nicht!“
Lange Rede, kurzer Sinn: Vor allem die Genehmigung der Flutlichtanlage ob der beginnenden Fußballsaison stand bei Yvonne Petrich ganz oben. Denn es gäbe Spiele, die um 19.30 Uhr beginnen und gegen 21.15 Uhr enden, dann sei es schon dunkel und der Spielbetrieb könne nicht weitergeführt werden. Dafür wird jetzt das fehlende Gutachten schnellstmöglich auf den Weg gebracht, sodass einem Baubeginn nichts mehr im Weg steht.
Des Weiteren soll die vorhandene, aber augenscheinlich nicht funktionierende Drainage des Platzes in Augenschein genommen und bei Bedarf gereinigt werden, denn eines stellte Sportstaatsrat Holstein gleich fest: Einen Kunstrasenplatz gibt es in absehbarer Zeit nicht für den Moorburger TSV. Auch die Maulwurfssperre, die bereits vor rund 20 Jahren installiert wurde, die aber die kleinen Säugetier anscheinend nicht daran hindert, es sich unter dem Sportplatz gemütlich zu machen, werde nun kontrolliert und bei Bedarf erneuert. Nach rund einer halben Stunde Gespräch war dann schon alles wieder vorbei, frei nach dem Motto: Ende gut, alles gut.
Zum Schluss waren alle zufrieden mit dem klärenden Gespräch. Senator Andreas Dressel und Vereinschefin Yvonne Petrich taten das auch öffentlichkeitswirksam kund – natürlich über Instagram …