Erst das Rückhaltebecken, dann das neue Gerätehaus.
FF Neugraben bekommt neues Gebäude.
Aufatmen bei den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Neugraben: Seit 2011 warten die Blauröcke auf grünes Licht für einen Neubau des in die Jahre gekommenen Feuerwehrhauses In de Krümm von 1958. Der frischgebackene Wehrleiter der FF Neugraben, Yannic Volkmann, erklärte gegenüber dem Neuen RUF, dass man im April des Jahres von der Behörde Inneres und Sport endlich Bescheid bekommen habe, dass es bald losgehen soll. Die Baugenehmigung liege zurzeit beim Bezirksamt Harburg.
Laut Volkmann soll das alte Gerätehaus komplett abgerissen und am bisherigen Standort wieder aufgebaut werden. Dann fallen die Ausmaße der modernen Feuerwache aber weitaus größer als bei der jetzigen. Möglich wird das, weil man endlich auf das Nachbargrundstück des Bauhofes zurückgreifen könnte, dass rund 1000 Quadratmeter umfasse. Im Neubau wäre dann genügend Platz für die Unterbringung der zwei Einsatzfahrzeuge, sowie moderne sanitäre Anlagen und Umkleidekabinen nach Geschlechtern getrennt. Komplettiert wird die Modernisierung durch ein Büro, eine neue Küche, einen Schulungsraum und noch einige andere Nebenräume. Vor der Wache gesellt sich noch ein ungefähr 250 Quadratmeter großes Areal hinzu, das für Ausbildungs- und Übungszwecke vorbehalten sei, erläutert Volkmann. Los geht es mit dem Neubau wahrscheinlich erst im Laufe des Jahres 2025. Die Bauzeit wird auf circa ein Jahr taxiert. Davor steht die Erweiterung des Regenrückhaltebeckens auf dem Nebengrundstück an. Dessen Fertigstellung sei für das Frühjahr 2025 geplant, hatte der Regionalbeauftragte für Süderelbe, Dennis Imhäuser, im Frühjahr im Regionalausschuss Süderelbe erklärt.
Dass die Blauröcke der FF Neugraben nun in absehbarer Zeit ein modernes Zuhause bekommen, ist mehr als gerecht. „Wir sind als Freiwillige Feuerwehr 24 Stunden am Tag einsatzbereit und unterstützen die Berufsfeuerwehr bei Einsätzen als Ergänzungskomponente (1. Alarmfolge), kleinere Einsätze (Alleineinsätze) arbeiten wir in der Regel eigenständig ab. Als Freiwillige Feuerwehr, welche eine 24-Stunden-Bereitschaft hat, ergänzen wir die Bereitschaft tagsüber auch in den Revieren der Freiwilligen Feuerwehren in Fischbek und Hausbruch in der 1. Alarmfolge“, sagt Volkmann. Er ergänzt, dass sich die Einsatzzahlen seit 2013, als er in die FF Neugraben eintrat, verdoppelt hätten. In den letzten Jahren war im Zusammenhang mit einer Modernisierung der Wache Neugraben stets eine Diskussion um eine Standortverlagerung einhergegangen. Unter anderem war eine Fläche in der Nähe des Süderelbebogens im Gespräch. Aber genauso wie bei zahlreichen anderen Grundstücken scheiterte eine Umsetzung entweder am Kaufpreis oder der ungeeigneten Lage des Standortes. Auch der alte Standort In de Krümm sei nach der Modernisierung, so Volkmann, nicht optimal. Die vollgeparkten engen Straßen sowie die naheliegenden Schulen und Kitas machten eine schnelle Fahrt zum Einsatzort unmöglich. Auf der anderen Seite wohnen mehr als die Hälfte der Kameraden rund um den Standort In de Krümm. Das wäre wiederum ein positiver Standortfaktor, betont Volkmann.
Welchen Standort die FF Neugraben in der Übergangszeit zwischen Abriss der alten Wache und Beziehung des Neubaus beziehe, stehe noch in den Sternen. Laut Aussage des Regionalbeauftragten Imhäuser wären vier Standorte in der engen Wahl.