Erinnern für die Zukunft.
Damit so etwas nie wieder geschieht.
(gd) Harburg Vom 1. bis zum 30 November finden die Harburger Gedenktage statt – im Gedenken an die Opfer des Holocaust. „Erinnern für die Zukunft“, unter diesem Motto stehen die diesjährigen Harburger Gedenktage.
Harburger Schulen, Kultureinrichtungen, politische und gesellschaftliche Organisationen und Vereine beteiligen sich mit Beiträgen und Veranstaltungen. Damit sind die Gedenktage vielfältig wie der Stadtteil selbst. Die Harburger Gedenktage sollen an die Opfer und die Verfolgten des Nationalsozialismus erinnern – mit dem Fokus auf Akteure und Ereignisse im Bezirk Harburg. Sie schauen aber auch auf die Gegenwart und die Zukunft. Extremismus, Diskriminierung und Verfolgung, Flucht und Vertreibung, Krieg, Selbstbehauptung und Widerstand sind dabei ebenfalls aktuelle Themen.
Der Auftakt zu den Harburger Gedenktagen 2022 findet am Dienstag, dem 1. November um 19.00 Uhr in der Fischhalle Harburg statt und steht unter dem Motto „Gegen das Vergessen – Gedenken als Mahnung für heute“. Ein zentraler Tag ist auch immer der 10. November. Um 17.00 Uhr gibt es eine Gedenkveranstaltung am alten jüdischen Friedhof auf dem Schwarzenberg. Von dort geht es dann im Schweigemarsch zum Portal der alten Harburger Synagoge, wo Kränze niedergelegt werden. Am 10. November 1938 setzten Nationalsozialisten die Leichenhalle auf dem Jüdischen Friedhof am Schwarzenberg in Brand, verwüsteten die Harburger Synagoge in der Eißendorfer Straße und schlugen die Schaufenster zahlreicher jüdischer Geschäfte in der Harburger Altstadt ein.
Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine sind Bunker wieder mehr in den Blick geraten. Unter diesem Aspekt findet am 29. November um 19.00 Uhr in der Fischhalle Harburg ein Vortrag zum Thema „Überleben im Bunker“ statt. Für die Menschen in Kriegsgebieten sind sie heute wichtige Schutzräume, für die Einwohner Harburgs waren sie es im Zweiten Weltkrieg. Bunker sind für das Überleben gebaut – aber wie lebt man in ihnen? Ausgehend vom gut erhaltenen Röhrenbunker in unmittelbarer Nähe des Veranstaltungsortes wird mit Zeitzeugenberichten, Archivrecherchen und historischen Fotos dargestellt, welche Bedeutung Bunker in Harburg hatten.
Insgesamt sind in der Zeit vom 1. bis 30 November 24 Veranstaltungen geplant – jeweils mit einem anderen Themenschwerpunkt. Eine vollständige Übersicht über alle Veranstaltungen findet sich im Internet unter www.gedenken-in-harburg.de.
