
„Endlich auf Augenhöhe zu sprechen“.
Metin Hakverdi kritisiert Airbus-Pläne als Outsourcing.
Airbus hat jüngst Umstrukturierungspläne vorgelegt. Danach war vorgesehen, die Strukturmontage in Hamburg und das komplette Werk in Stade auszugliedern. Diese Unternehmensteile sollen zusammen mit der dem Unternehmensteil Premium Aerotec in ein neu gegründetes Tochterunternehmen überführt werden.
Die Pläne der Konzernleitung werden von der Belegschaft abgelehnt. SPD-Politiker Metin Hakverdi, für Harburg und Süderelbe im Deutschen Bundestag, war vor Ort. Hakverdi: „Wir dürfen nicht zusehen, wenn AIRBUS unter dem Deckmantel der Umstrukturierung Arbeitsplätze ausgliedert. Ich stehe solidarisch zu den Kolleginnen und Kollegen.“ Als Mitglied des Haushaltsausschusses habe er sich für die Unterstützung des Unternehmens in Krisenzeiten eingesetzt. Der SPD-Abgeordnete sagte: „Wir haben viel öffentliches Geld – Steuergeld – in den Luftfahrtstandort Hamburg investiert. Zu Recht. Und wir haben mit gesetzgeberischen Mitteln – z.B. der Kurzarbeit – einen Kahlschlag während der Corona-Krise verhindern können. Wir dürfen nicht zulassen, dass jetzt unter dem Deckmantel der „Umstrukturierung“ wesentliche Teile der Produktion ausgelagert werden. Das ist Outsourcing – nichts anderes. Das setzt Arbeitsplätze und Löhne unter Druck. Ich will das nicht und fordere die Konzernführung auf, mit den Kolleginnen und Kollegen – mit den Betriebsräten – endlich auf Augenhöhe zu sprechen und gemeinsam an der Standortsicherung in Hamburg zu arbeiten.“
Hakverdi wies darauf hin, dass strategische Fähigkeiten im Bereich der Luftfahrt in Deutschland im Airbuskonzern verortet seien. Deshalb wäre das Unternehmen mit Steuermitteln aufgebaut worden. Der Staat habe dem Unternehmen immer dann unter die Arme gegriffen, wie aktuell in der Corona-Krise, wenn es wirtschaftlich unter Druck geraten sei. Hakverdi: „Die Erfahrung und das Know-how der Belegschaft ist wichtig für den Industriestandort Deutschland. Deshalb ist Augenhöhe zwischen Konzernleitung und der Belegschaft bei der Weiterentwicklung des Konzerns zentral.“