Elbinseln rücken an die City heran

pm -Alltag auf der 62: Finkenwerder und Touristen am Fähranleger

Elbinseln rücken an die City heran.

Parteien starten Mobilitätsoffensive.

Auf Antrag der Koalition aus SPD, CDU und FDP werden Tempo-30-Zonen im gesamten Bezirk und die Verkehrsanbindung in den Hamburger Süden und nach Finkenwerder weiter ausgebaut. Konkret sollen die Linien 62 und 73 der Fähranbindung von den St. Pauli-Landungsbrücken nach Wilhelmsburg und Finkenwerder ihre Takte verkürzen und über dynamische Fahrinformationstafeln und eine Applikation die Bürger und Bürgerinnen über den Standort der Fähren auf dem Laufenden halten.
„Mit diesem klaren Bekenntnis zu den Fähren wollen wir politisch das neue Jahr einläuten. Die Fähren sind in Hamburg mehr als ein Touristengag, sondern in erste Linie ein Transportmittel. Das schönste Transportmittel, das unsere Stadt zu bieten hat“, so Timo Fischer, der Fraktionsvorsitzende der FDP. Ergänzend zur Situation auf der Elbinsel fügt er hinzu: „Die Menschen auf der Elbinsel brauchen verlässliche Verbindungen in die Innenstadt. Die S-Bahn ist dies aktuell nicht. Deshalb brauchen wir eine Takterhöhung der Fähren. So kann die S3 entlastet werden und es steht eine zusätzliche Alternative bereit, wenn es zu Störungen des Bahnverkehrs kommt.“
David Dworzynski aus Finkenwerder, Sprecher der SPD im Mobilitätsauschuss, dazu: „Für Stadtteile wie Finkenwerder ist eine zuverlässige Fährverbindung unerlässlich. Seit Jahren setzen wir uns für eine Verbesserung des Angebots, insbesondere auf der Linie 62, ein. Ich freue mich daher, dass wir auch im Bezirk Hamburg-Mitte ein starkes Zeichen für gute Fährverbindungen in unserem Bezirk setzen. Erfreulich ist auch, dass von Seite der Bürgerschaft und des Senats endlich Bewegung in die Sache kommt und neue Schiffe sowie ein 10-Minuten-Takt zwischen Finkenwerder und den St. Pauli-Landungsbrücken in Sichtweite sind.“
Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dr. Gunter Böttcher, erklärte: „Hamburg muss seine Wasserwege als Verkehrsadern wiederentdecken. Finkenwerder und Wilhelmsburg haben bereits einen Fährverkehr, der jetzt service- und bürgerorientiert verbessert wird. Damit rücken die Elbinseln weiter an die City heran.“
Darüber hinaus beschloss die Bezirksversammlung erneut auf Antrag der SPD, CDU und FDP, dass die Tempo-30-Zonen im Bezirk ausgeweitet werden sollen. Durch die Ausweitung der Tempo-30-Zonen könnten Anwohnende vor Lärm und Emissionen geschützt werden, hieß es, und: „Die Sicherheit der Wohnquartiere kann erhöht werden.“ Die pauschale Ablehnung gegenüber der Zebrastreifen in Tempo-30-Zonen bittet die Koalition, zu überdenken. Die zuständigen Stellen sollten stets eine Einzelfallprüfung durchführen, so das Anliegen der Koalition in Mitte.
Dr. Gunter Böttcher unterstützt die 30er-Zonen und weist darauf hin, dass der Verkehr trotzdem funktional bleiben wird: „Leistungsfähige Hauptverkehrsachsen bleiben für den Verkehr erhalten und werden optimiert. In schützenswerten Wohnquartieren muss der Straßenverkehr den Bedürfnissen der Bewohner und Bewohnerinnen angepasst werden.“
Unterstützt wird das Tempo-30-Vorhaben auch von der FDP: „Niemand hat einen Vorteil von stehendem Verkehr. Staus nerven Autofahrende und sind schlecht für Umwelt und Anwohnende. Zudem sind auch Busse betroffen. Unser Ziel ist ein leistungsfähiger und attraktiver ÖPNV, für den die Menschen freiwillig auf ihr Auto verzichten. Wir dürfen aber diejenigen nicht vergessen, die heute auf Grund von schlechter ÖPNV-Anbindung zwingend auf das Auto angewiesen sind. Deshalb setzen wir auf leistungsfähige Hauptstraßen“, so Timo Fischer von der FDP.