Einbrecher sind wieder unterwegs

Damit die Spurensicherung erst gar nicht ins Haus kommen muss sollte man im Vorwege Vorkehrungen treffen. Foto: Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes

Einbrecher sind wieder unterwegs.

Wie man sich schützen kann.

Die Tage werden wieder kürzer, die Nächte dafür länger: Besonders Einbrecher freuen sich, dass die dunkle Jahreszeit begonnen hat. Zwar wurde 2017 in Hamburg deutlich weniger eingebrochen als 2016, und 2018 sei man auf einem guten Weg, die Zahlen von 2017 nochmals zu unterbieten, so die Polizei. Aber erfahrungsgemäß steige die Zahl der Einbrüche in der dunklen Jahreszeit an. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer und Michael Neumann, Leiter des LKA 19, stellten vergangene Woche einen Ausblick auf die kommenden Maßnahmen zur Bekämpfung von Einbrüchen vor. Um möglichst viel dagegen zu tun, werden die Ermittler des LKA 19 neben umfangreicher Präventionsarbeit auch viele operative Maßnahmen treffen. Das LKA 19 ist die inzwischen zu einer festen Dienststelle gewordene „Soko Castle“.
Vorgestellt wurde unter anderem ein Einbruchsmonitor, mit dem anlassbedingt die Einbruchsschwerpunkte eines bestimmten Zeitraums grafisch darstellt werden. Er soll die Anwohner der betroffenen Gebiete besonders sensibilisieren, denn jeder Hinweis über verdächtige Beobachtungen kann wichtig sein!
Außerdem rät die Polizei:
– Beim kleinsten Verdacht die 110 wählen! Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl und melden Sie sich bei uns, wenn Ihnen etwas verdächtig erscheint. Wir kommen lieber einmal zu viel als einmal zu wenig, und auch, wenn sich Ihre Beobachtung als harmlos herausstellt, ist der Einsatz für Sie kostenfrei!
Um sich möglichst effektiv vor Einbruchtaten zu schützen, bedarf es der Berücksichtigung vieler sehr unterschiedlicher Aspekte. Einbrecher können sehr unterschiedlich vorgehen. Viele kleine Einzelmaßnahmen können gegen möglichst viele Tatbegehungsweisen präventiv helfen. Folgende Bereiche müssen immer berücksichtigt und gegebenenfalls verbessert werden:
– Stabilität der Fenster und Türen gegen Angriffe durch Hebeln oder anderes Eindringen
– Bewertung der Erreichbarkeit der Fenster und Türen (Aufstiegshilfen, etc.)
– Lage, Ausgestaltung und Einsehbarkeit der Gebäudeteile (Sichtschutz, Bepflanzung, etc.)
– Möglichkeiten; Einsatzbereiche und Wirkung der Außenbeleuchtung
– Optimierung der Nutzung der Innenbeleuchtung auch bei Abwesenheit
– Technische Absicherung vorhandener Kellerfenster oder Nebengebäude (Schuppen, Garagen, etc.)
– Sinn und Wirkung von Sichtschutzelementen, Umzäunungen, Rollläden
– Sonstiges allgemeines Verhalten der Bewohner (Licht, Verschlussverhältnisse, etc.)
– Bewertung der Notwendigkeit eines effektiven Wertbehältnisses
– Bewertung der Notwendigkeit und der Ausgestaltung eines Einbruchmeldesystems (Alarmanlage)
– Deutlichmachung der Notwendigkeit einer funktionierenden Nachbarschaft.