Ein Mehr an Bildung notwendig
Annegret Kramp-Karrenbauer in Harburg
(pm) Harburg. Auf Einladung von Herlind Gundelach war Annegret Kramp-Karrenbauer, Saarländische Ministerpräsidentin (CDU), nach Harburg in den Speicher am Kaufhauskanal gekommen, nicht nur, um die Harburger CDU-Bundestagskandidatin Herlind Gundelach im Wahlkampf zu unterstützen, sondern vor allem, um mit einem interessierten Publikum über die Zukunft der Arbeit in Deutschland zu sprechen.
Kramp-Karrenbauer verwies dabei zunächst auf das eigene Bundesland, das sich vor nunmehr rund 18 Jahren von der Kohleförderung verabschiedet hat, nachdem in kurzer Zeitfolge nicht unerhebliche Bergschäden aufgetreten waren.
Eine solche Umstellung stelle die Menschen vor große Herausforderungen und mache zunächst auch unsicher, so ihre Erfahrung. Was wird aus meinem Arbeitsplatz, haben meine Kinder im eigenen Land noch eine Chance oder müssen sie wegziehen?, waren Fragen, die sich damals in der Folge stellten.
Mit Blick auf die heute anstehenden neuen Herausforderungen ging Kramp-Karrenbauer vor allem auf die Digitalisierung ein, die zwar die gesamte Arbeitswelt erheblich verändern werde, die aber durchaus auch Chancen für Menschen bereithalte, die häufig bei strukturellen Veränderungen zum Modernisierungsverlierern würden. Sie berichtete über ein Werk im Saarland, in dem derzeit die Kombination von „Mensch und Maschine“ erprobt und gelebt wird, und das mit zunehmendem Erfolg. Die schweren Arbeiten übernimmt die Maschine, und durch die exakt gesteuerten Programme können Bedienungsfehler seitens der Menschen vermieden werden.
Ohne ein Mehr an Bildung seien aber die Herausforderungen nicht zu stemmen. Gundelach: „Hier war klar, dass Bildung uns künftig das gesamte Arbeitsleben begleiten wird und dass hier nicht nur die Politik, sondern auch die Unternehmen und Gewerkschaften gefordert sind.“
Zum Ende ihrer Rede streifte Kramp-Karrenbauer noch weitere zentrale politische Felder wie die innere Sicherheit, Migration und Integration.
Sie schloss mit einem Appell an alle, bei der Wahl dafür Sorge zu tragen, dass der kommende Deutsche Bundestag möglichst breit alle Gruppen unserer Gesellschaft repräsentiert. Weil Frauen mehr als 50 Prozent der Bevölkerung stellten, müsse sich das auch im Parlament widerspiegeln, so ihre Erwartung. Das gelte auch für die eigene Partei, die da noch manchmal Nachholbedarf habe.

