Durchstarten nach dem Zweiten Weltkrieg.
Sonderausstellung im Museum im Marstall.
1949 war ein besonderes Jahr. Der Krieg war bereits einige Jahre zu Ende, die Not bei den Menschen aber oft noch sehr groß. Es ist das Jahr, in dem die Bundesrepublik Deutschland gegründet wird und in dem, mit den ersten freien Wahlen, Konrad Adenauer zum ersten Bundeskanzler gewählt wird. Das Museum im Marstall widmet dieser Zeit eine Sonderausstellung „Durchstarten nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein Blick in die erste Winsener Gewerbeausstellung von 1949“, die vom 27. Februar bis zum 1. Mai zu sehen sein wird.
Ausgangspunkt der Ausstellung sind Fotografien aus dem Bestand des Fotografen Bernd Kofler, die auf der Gewerbeausstellung 1949 im Winsener Schützenhaus aufgenommen wurden. Die Bilder zeigen, welche Fülle an Angeboten die über 40 ausstellenden Gewerbe anpreisen. Sie setzten damit einen Startpunkt für die kommenden Wirtschaftswunderjahre.
Zugleich ist das Jahr 1949 noch eng verknüpft mit der Not der Nachkriegszeit, sodass die Ausstellung einen Bogen von den wirtschaftlichen Engpässen und der Geschichte der 1940er-Jahre bis hin zum Überfluss der 1950er-Jahre zieht. Die Besucher beginnen den Besuch der Ausstellung zeitlich nach dem Zweiten Weltkrieg, als Flucht, Wohnungsnot und Erfindungsreichtum den Alltag prägten. Dank vieler Spenden und Leihgaben aus der Bevölkerung erhalten sie ein lebendiges Zeugnis der 1940er-Jahre. Einen Wendepunkt bildet die Währungsreform 1948, die ebenfalls anhand spannender Dokumente belegt ist. Die Einführung der D-Mark als neues Zahlungsmittel wirkte als Katalysator für den wirtschaftlichen Aufschwung der kommenden Jahre. Die Gewerbeausstellung 1949 kann als Auftakt dieses Aufschwungs gesehen werden. Anhand einzelner Aussteller und Gewerbe stellt das Museum im Marstall den beginnenden Wandel und die Neuerungen dieser Zeit dar.
Das Museum bietet für Gruppen Führungen durch die Ausstellung an. Absprachen und Buchungen sind unter info@museum-im-marstell.de oder telefonisch unter 04171 3419 möglich.
Auf Wunsch kann begleitend zur Ausstellung auch ein museumspädagogisches Programm für Schulen gebucht werden. Für Grundschulen ab Klasse 3: „Lebensmittel mit der Karte – Wie geht denn sowas?“ sowie „Lebensmittelkarte und beginnendes Wirtschaftswunder“ für weiterführende Schulen. Weitere Infos und Buchungen gehen an den Museumspädagogen Tammo Hinrichs unter der Telefonnummer 04171 669753 oder per E-Mail an museumspaedagogik@museum-im-marstall.de.
Die Ausstellung ist während der regulären Öffnungszeiten des Museums Di. bis So. von 11 bis 16 Uhr zu sehen.
