Drei Vorstöße, dreimal ein Behörden-Nein.
Keine alternative Haltestelle am Ring.
Drei Anläufe haben SPD und Grüne unternommen und sich dreimal ein Nein der zuständigen Fachbehörde eingehandelt, zuletzt vor einigen Tagen. Es geht um die Bushaltestelle am Harburger Ring.
Nach Erkenntnis der rot-grünen Koalition wird eine der wichtigsten Innenstadthaltestellen in Harburg seit Jahren nicht mehr bedient. Grund: Die Bushaltestelle Harburger Ring (Fahrtrichtung vom Bahnhof zum Rathaus) wurde mit Beginn der dortigen Bauarbeiten im September 2018 geschlossen. Eigentlich sollte sie im Oktober 2019 nach dem Abschluss des Neubaus wieder eröffnet werden. Doch ein Beginn des Hochbaus ist gegenwärtig überhaupt nicht erkennbar, sodass die Haltestelle dort noch länger nicht bedient werden kann, so die SPD-Grünen Koalition, „daher sollte die Haltestelle zumindest provisorisch im Harburger Ring wieder eingerichtet werden.“
Eine erste Senatsantwort auf einen gleichlautenden Antrag vom Oktober 2019 stellte eine Wiedereröffnung im Frühjahr 2020 in Aussicht. Diese Aussage war offensichtlich falsch, stellten die Koalitionäre fest, denn bis Anfang 2020 ist an der Baustelle wenig passiert, besser, gar nichts mehr. In einer zweiten Senatsantwort wird auf mögliche Alternativstandorte am Harburger Ring eingegangen, die nicht in Frage kommen. Eine Ersatzhaltestelle sei nicht möglich: „Dies wurde wegen der hohen Busdichte und der damit verbundenen Beeinträchtigungen für den Verkehr von der Straßenverkehrsbehörde abgelehnt“, hieß es in der zweiten Antwort. „Das Argument wäre noch nachvollziehbar, wenn eine Baustelle vorhanden wäre. Schlüssig ist es aber auch nicht, weil die HHA nach ihren gegenwärtigen ZOB-Umbauplänen vor hat, Busse über die Goldtschmidtstraße zu führen und eine neue Haltestelle im Harburger Ring einzurichten, heißt es den Reihen der Koalition.
Und jetzt das dritte Nein zur unverzüglichen Wiedereröffnung der Haltestelle „Harburger Ring“.
„Falls die Bauarbeiten am Harburger Ring 6 wieder starten sollten, wird eine Ersatzhaltestelle zumindest provisorisch im Harburger Ring, z.B. vor dem Hotel Panorama, eingerichtet. Alternativ könnte nach wie vor auch eine Haltestelle in der Wilstorfer Straße (vor dem Kino) in Betracht kommen. Dabei ist klar, dass ggf. auf andere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer (z.B. Kfz-Verkehr) durch die Baustelle beeinträchtigt werden“, heißt es in der Antwort.