Buchholzer Formationstänzer wollen Vizemeister werden

Arno Reglitzky der Vorsitzende von Blau-Weiss Buchholz gratulierte Trainerin Franziska Becker zur gelungenen neuen Choreographie des Formationsteams.

Buchholzer Formationstänzer wollen Vizemeister werden.

Blau-Weiss-Paare: Gelungene Premiere mit „Made to Love“.

Das war so recht nach dem Geschmack der Tanzsport-Fans, vor allem der Anhänger des Formtionstanzes. Es war endlich soweit: Die A-Formation von Blau-Weiss Buchholz präsentierte in der Nordheidehalle zum ersten Mal ihre brandneue Produktion „Made to Love“ – und kassierte dafür lang anhaltenden Applaus der begeisterten Besucher. Zuletzt war im Jahr 2019 alles neu gemacht worden – dann kam Corona. Im vergangenen Jahr wurde das Team dann komplett neu formiert, und jetzt folgte der Rundumschlag mit einer aufwändigen neuen Choreographie aus der Feder von Blau-Weiss-Cheftrainerin Franziska Becker, die gemeinsam mit Co-Trainer Christopher Voigt eine mitreißende Perfomance kreiert hat.
Der titelgebende Song „Made to Love“ von John Legend ist eingebettet in so bekannte weitere Titel wie „Love me again“ , „I feel love“ und „You ́ve got the Love”. Viel Liebe also, wobei das laut Trainerteam gar nicht so im Fokus stand. „Wir hätten auch Titel ohne den Slogan „Love“
mit rein genommen, aber die Titel haben so viel Energie und sich so toll eingefügt, dass es nun die geballte Liebe geworden ist“, sagt Trainerin Franziska Becker. Rund 200 Fans konnten sich vom Trainingsstand der Buchholzer Formation zwei Wochen vor der
Deutschen Meisterschaft in Bremen ein Bild machen – und die acht Paare des Blau-Weiss-Teams legten bereits ein sehr hohes Niveau an den Tag und wussten schon im ersten von zwei Durchgängen zu begeistern.
Die Symbiose aus überraschenden Elementen, wie beispielsweise Ausflüge in die Tanzrichtung Voguing sowie spektakuläre Highlights, gepaart mit überaus dynamischer Choreographie, begeisterte die Tanzsport-Fans. „Die Musik ist auch richtig gut gelungen – absolut mitreißend, emotional eingängig sowie wunderschöne Arrangements des Orchesters. Aus Termingründen konnten wir die Musik allerdings erst mit etwas Verspätung produzieren. Bis vor Kurzem hat die Mannschaft nur mit dem Rohschnitt trainiert. Bis Samstag mittag wurde in München noch an der Abmischung gefeilt – eine Punktlandung, die Christopher Voigt und mir in den vergangenen Wochen alles abverlangt hat. Wir mussten uns aufteilen in München und Buchholz, da die Musik etwa eine Woche lang eingespielt werden muss – und das in der absolut heißen Trainingsphase. Wir sind aber ein eingespieltes Team und in Zeiten von Videokonferenzen hat das alles sehr gut
geklappt“, freut sich Franziska Becker.
Vom Endprodukt ist die Trainerin völlig überzeugt: „Es ist ein Kracher!“ Die sonst eher kritische Trainerin glaubt fest an den Erfolg des neuen Konzepts. „Vom Trainingsstand her sind wir auch gut im Zeitplan. Wir haben die vergangenen Wochen ein enormes Pensum hinter uns gebracht. Die Paare halten gut durch und sind top fit. Jetzt müssen wir an die Feinheiten gehen und es in 14 Tagen in Bremen auch auf die Fläche bringen“, sagt Christopher Voigt.
Begeistert vom Team und der neuen Musik und Einstudierung war auch Vereinschef Arno Reglitzky. Er begrüßte außer den Zuschauern auch die Sponsoren des Teams. Auch sie zollten den Lateintänzern viel Applaus.
Kurios ist in diesem Jahr der Umstand, dass die Weltmeisterschaft der Formationstänzer bereits vor der deutschen Meisterschaft stattgefunden hat. „Das hat uns einerseits gefreut, dass sie nicht ausgefallen ist. Es gab Probleme beim eigentlich vorgesehenen Ausrichter im Dezember und deshalb wurde sie vorgezogen und fand gemeinsam mit der Standard-Weltmeisterschaft im Oktober in Braunschweig statt. Andererseits hatten wir keine Chance, uns dafür zu qualifizieren, denn die reguläre Qualifikation wäre die Deutsche Meisterschaft gewesen“, berichtete Franziska Becker.
Das Ziel ist trotzdem klar formuliert: Angepeilt wird der Vizemeistertitel hinter Seriensieger Grün-Gold-Bremen und vor dem noch amtierenden Vizemeister, der Formation der TSG Bremerhaven. „Da arbeiten wir seit einem Jahr mit der neuen Mannschaft drauf hin. Der Fokus liegt aber auf dem Inhalt. Wir wollen unsere Choreo dementsprechend auf die Fläche bringen und da sind wir eher unser eigener Gegner am Ende. Ich bin aber mehr als zuversichtlich mit dem, was ich im Training und bei der Generalprobe von der Mannschaft gesehen habe“, sagt Franziska Becker.“ Zwei komplette Trainingslager wird die Mannschaft davor noch absolvieren, bis es dann in Bremen ernst wird und „Made to Love“ die Zuschauer in der Bremer Stadthalle begeistern soll.