Brauerei pflanzt Naturschutz-Hecke in Finkenwerder.
Gemeinsame Aktion mit dem Heckenretter e.V..
Das Wildwuchs-Brauwerk ist über Hamburg hinaus bekannt für seine Bio-Biere. In Finkenwerder bringt das junge Familienunternehmen jetzt mehr Wildwuchs auf die Fläche: Gemeinsam mit dem Heckenretter e.V. pflanzten Fiete Matthies und seine Mitarbeiter am Freitag (nach Drucklegung) eine Naturschutzhecke auf dem Bioland-Apfelhof von Jörg Quast. Dort soll die Wildhecke mehr Artenvielfalt in die Apfelplantage bringen, damit Vögel ungestört nisten und Insekten Nahrung finden können. Der Deal mit dem Landwirt ist, dass er seine Fläche dauerhaft aus der Nutzung nimmt, ihm durch die Pflanzung aber keine zusätzliche Arbeit oder Kosten entstehen. Hier springt der Heckenretter e.V. als Vermittler auf den Plan.
Die Sträucher, darunter Arten wie Weide, Kreuzdorn, Gemeiner Schneeball und Holunder, wurden mit dem Wildwuchs-Adventskalender 2021 gespendet. Bei einem vom Heckenretter-Verein organisierten Team-Tag griffen die Angestellten der Brauerei nun zum Spaten, um die Sträucher in den Boden zu bringen. Fachlich angeleitet werden sie dabei von Alexandra Werdes, Gründerin des Vereins, der sich zum Ziel gesetzt hat, Pflanzung und Nutzung von Wildhecken zu fördern, um wichtige Lebensräume zu schaffen und zu erhalten. „In Hecken können sich nicht nur bis zu 7000 verschiedene Arten ansiedeln“, erzählt Werdes, denn „Hecken sind auch verkannte Klimahelden.“ Die schnell wachsenden Sträucher binden genauso Kohlenstoff wie Bäume im Wald und entziehen der Atmosphäre somit dauerhaft klimaschädliches CO2.
Positive Wirkung hat die Pflanzaktion aber auch auf das Betriebsklima, meint Braumeister Fiete Matthies, der mit seiner Familie in Finkenwerder wohnt. Gerade angesichts des alarmierenden Berichts des Weltklimarates, der Anfang der Woche veröffentlicht wurde, gebe die Pflanzaktion ein gutes Gefühl, so Matthies. Hecken zählen nämlich zu den wenigen Klimaschutzmaßnahmen, die keine neuen Probleme für den Umweltschutz mit sich bringen, sondern gleichzeitig die Artenvielfalt fördern – und sich vergleichsweise einfach umsetzen lassen.
