„Bis die Bagger kommen“

W. Marsand -Laut Sozialbehörde soll die Schließung des Standort es der öffentlich-rechtlichen Unterbringung (örU) an der Cuxhavener Straße 564 a-h so weit wie möglich hinausgeschoben werden.

„Bis die Bagger kommen“.

Behörde will Ukraine-Flüchtlinge an der Cuxe unterbringen.

Post für den Vorsitzenden der Bezirksversammlung Harburg, Jürgen Heimath, von der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (BAGSFI). In dem Schreiben vom 28. März 2022 kündigt Staatsrätin Petra Lotzkat für den Standort der öffentlich-rechtlichen Unterbringung (örU) an der Cuxhavener Straße 564 a-h die Absicht an, dessen Schließung am 31.März 2023 um mindestens vier Monate hinauszuschieben. Die Sozialbehörde wolle Heimath auf diesem Wege Gelegenheit zur Stellungnahme geben. Grund für die Änderung des Termins, der vor Jahren mit der Bürgerinitiative Neugraben-Fischbek als ein Bestandteil zur Festlegung der Flüchtlingszahlen für den Neugrabener Raum vereinbart worden war, sei laut Lotzkat der unerwartete Flüchtlingsstrom aus der Ukraine. Bereits vor dem Angriffskrieg Russland´s gegen die Ukraine wäre ein Ansteigen der Flüchtlingsströme zu verzeichnen gewesen. Angesichts der noch zunehmenden ukrainischen Flüchtlingszahlen „werden daher derzeit in der gesamten Stadt zusätzliche Standorte zur Unterbringung von Geflüchteten geprüft und bestehende Kapazitäten ausgebaut. Diese Herausforderung wird insofern verstärkt, als dass aufgrund der Abbauverpflichtungen diverser Bürgervertragsstandorte sowie nicht verlängerbarer Mietverträge (z. B. aufgrund anstehender Wohnungsbauvorhaben) Unterbringungsplätze in den nächsten Jahren verloren gehen werden. Es ist daher nicht nur erforderlich neue Wohnunterkünfte zu planen, sondern auch bestehende, aufgrund der vertraglichen Vereinbarung zu schließende Standorte nach Möglichkeit zu verlängern bzw. zu erweitern. Die Sozialbehörde ist dazu seit mehreren Monaten mit den Bezirksämtern sowie den örtlichen Bürgervertragsinitiativen im Gespräch“, führt Lotzkat aus. Da die Erschließungsarbeiten für das Neubaugebiet Fischbeker Reethen, auf dem die Flüchtlings-Unterkunft von Fördern & Wohnen liegt, erst im ersten Quartal 2024 starten sollen, sei eine Verlängerung des örU-Standortes „um mindestens vier Monate bis die Bagger kommen“ kein Problem. mit dem Dachverband „Initiativen für erfolgreiche Integration (IfL) wird aktuell an einer pauschalen Regelung gearbeitet, teil Lotzkat mit. Parallel zur Organisation der Unterbringung wird alles dafür unternommen, geflüchtete Kinder im geregelten Betreuungs- und Schulsystem unterzubringen und sie in die bestehende soziale Infrastruktur einzubinden, verspricht die Staatsrätin. Diese appelliert an das Gewissen der Bezirksversammlung: „Durch die Verlängerung des bestehenden Standortes Cuxhavener Straße mit 190 Plätzen „bis die Bagger kommen“ kann im Bezirk Harburg ein Beitrag geleistet werden, die Notlage zu mildern und die humanitäre Situation für die Geflüchteten und Schutzsuchenden u.a. aus der Ukraine in unserer Stadt zu verbessern. Nur mit der politischen Unterstützung des Bezirks kann es uns gelingen, dieser Herausforderung zu begegnen“.