Behörden und Schulvertreter sollen Konzept gemeinsam überarbeiten

Behörden und Schulvertreter sollen Konzept gemeinsam überarbeiten.

Neubau der StS-FiFa: Dr. Gudrun Schittek mahnt Änderungen an.

Mit den Problemen beim Neubau der Grundschule mit Kita auf dem Gelände der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg hat sich ebenfalls die grüne Bürgerschaftsabgeordnete Dr. Gudrun Schittek befasst. Zusammen mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Metin Hakverdi war Schittek auf Einladung des Vorstandes des Elternrates vor Ort.
„Am 20. März hatte ich die Gelegenheit, mir auf Einladung der Schulleitung, Lehrer-, Schülerschaft und Elternvertretung ein Bild über die Probleme mit dem geplanten Neubau auf dem Gelände der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg für 420 bis 460 Grundschüler*innen und 100 Kitakinder zu verschaffen. Dabei sind wichtige Probleme benannt worden, die bei der bisherigen Bauplanung offensichtlich nicht ausreichend berücksichtigt worden sind“, bemängelt Schittek. Ihre Eindrücke des Besuches wären, dass Lärm der stärkste Belastungsfaktor für Gesundheit von Kindern, Erzieherinnen und Lehrkräften seien. Schittek: „Untersuchungen haben ergeben, das es in der Kita bis zu 117 Dezibel laut wird. Zum Vergleich – ein in 100 m startender Düsenjet ist „nur“ 100 Dezibel laut. Wenn die Räume für 100 Kita-Kinder im Erdgeschoss unmittelbar unter den Klassenräumen der Grundschüler*innen geplant sind, muss das berücksichtigt werden. Eine hohe Lärmbelastung ist pädagogisch nicht vertretbar. Dabei ist die Lautstärke von Kindern selbstverständlich nicht zu beanstanden. Kinder müssen Spielen, toben und laut sein können“, stellt die grüne Politikerin fest.
Die Bauplanung erfordere jedoch ein durchdachtes architektonisches Konzept des Schallschutzes und gleichzeitig brauchen Schüler ein gesundes Raumklima. Die Co2-Belastung steige während des Unterrichts in den Klassenräumen in kurzer Zeit an. Lüftung nur in den Pausen reiche nicht aus. Das würden Richtlinien des Umweltbundesamtes und der Sozial- und Gesundheitsbehörde besagen.
„Als Lösung eignet sich ein Konzept der Wärmerückgewinnung und Lüftung, wie bei modernen, klimaneutralen Bauten. Damit werden langfristig nicht nur Kosten gespart, sondern auch ein ökologischer Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Zusätzlich könnten, wie in der Hafencity, spezielle Fenster eingebaut werden, die ein Öffnen erlauben, ohne dass Lärm in die Innenräume dringt. Auch eine Bedachung oberhalb der unteren Etage kommt in Frage, wobei bei einem transparenten Dach das Problem von Verschmutzung und Reinigung auftritt. Auch die Bepflanzung der angrenzenden Flächen mit Bäumen sollte geprüft werden. Bäume erzeugen einen sehr effektiven Lärmschutz“, schlägt Schittek vor.
Wichtig für die Lehrer sei unbedingt der Arbeitsschutz. Ein Schallpegel von über 100 db widerspreche den Arbeitsschutzrichtlinien für Lehrkräfte, macht Schittek klar. Ihre Forderung lautet denn auch: „Die Schulbehörde und Schulbau Hamburg sollten das Bauvorhaben gemeinsam mit den Vertreter*innen der Schule überarbeiten. Schulen werden für viele Generationen gebaut. Die Stadtteilschule Fischbek Falkenberg könnte ein Modellprojekt für Hamburg werden. Dafür setze ich mich ein.“