„Antwort der SAGA ist sehr enttäuschend“

Grüne -Das Haus im Moorburger Elbdeich 424 befindet sich in einem sanierunswürdigen Zustand.

„Antwort der SAGA ist sehr enttäuschend“.

Grüne kritisieren Tempo der Sanierung von Häusern.

Die Grüne Fraktion stellte Anfang 2018 eine Anfrage zur Sanierung der Häuser der SAGA in Moorburg:„Im Jahr 2015 sind 161 Grundstücke und Gebäude, die unter das Hafenentwicklungsgesetz fallen, von der Finanzbehörde der Stadt Hamburg mit Erbbaurecht für einen Zeitraum von 75 Jahren an die SAGA mit der Zahlung eines Einmalentgeldes vergütet und übertragen worden. Die Sanierung geht offensichtlich sehr schleppend voran“, urteilten die Grünen damals. Die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW) beantwortete die Anfrage der GRÜNEN-Fraktion im März 2018 mit einem knappen Statement:„Für die genannten Gebäude erarbeitet die SAGA gegenwärtig eine umfassende Bestandsanalyse, die auch den baulichen Zustand der Häuser umfasst. Nach Abschluss dieser Analyse wird die SAGA für diesen Bestand, soweit erforderlich, ein Sanierungskonzept entwickeln.“Hier setzte die grüne Bezirksabgeordnete Dr. Gudrun Schittek wieder an. In ihrer Anfrage ging es um den Sanierungsstand der SAGA-Häuser, deren Mieten und den Leerstand.
Die BSW nahm unter Beteiligung der SAGA zu der Anfrage der Grünen wie folgt Stellung: Es handele sich um Häuser mit ein oder zwei Mietparteien. Eine Nennung der Miethöhe berühre Datenschutzinteressen der dort wohnenden Mieter. Angaben zu Miethöhen seien daher nicht möglich. Die Ergebnisse der Ausschreibungsverfahren hinsichtlich des (von der SAGA entwickelten) Sanierungskonzeptes auf Basis einer umfassenden Bestandsanalyse würden
zurzeit bei der SAGA ausgewertet. Eine endgültige Entscheidung zum weiteren Vorgehen bei der SAGA stehe noch aus; detaillierte Angaben seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Die SAGA führe generell unter Beachtung kaufmännischer Gesichtspunkte die Sanierungsmaßnahmen durch. Das Haus Nehusweg 1 stehte unter Denkmalsschutz und sei baufällig. Das Objekt wurde gesichert, etwaige Not- und Gefahrenzustände würden von der SAGA regelhaft beseitigt. Der Umfang der Sanierung hänge von der künftigen Nutzung des Hauses ab. Hierzu wurden bereits Gespräche mit Interessenten geführt, ein Ergebnis stehe noch aus. Das Haus Moorburger Elbdeich 424 stehe nicht unter Denkmalschutz, erläuterte die BSW.
Schittek zeigte angesichts dieser Antworten ihr Unverständnis. „Die Antwort der SAGA ist ist sehr enttäuschend. Immerhin hat die SAGA bereits 2015 die Häuser von der Finanzbehörde gekauft und es gibt noch immer Leerstand. Die Sanierung läuft sehr schleppend. Wenn für die SAGA die Wirtschaftlichkeit und nicht die Schaffung von Wohnraum an erster Stelle steht, handelt sie nicht wie ein gemeinnütziges Unternehmen, sondern wie ein privater Investor. Über die Höhe der Mieten gibt die SAGA keine Auskunft. Das ist nicht transparent. Vor Kurzem haben eine Reihe von Mietern der SAGA in Moorburg Mieterhöhungen bekommen.Über die Miethöhe und über die Mieterhöhungen sollte die SAGA Auskunft geben und Begründungen liefern. Bezahlbarer Wohnraum muss neu geschaffen und die Mieten müssen für die Mieterinnen und Mieter bezahlbar bleiben“, erklärte Schittek.
Zu den Häusern Nehusweg 1 und Moorburger Elbdeich 424 äußerte sich Schittek folgdermaßen: „Das Gebäude (im Nehusweg 1) steht unter Denkmalschutz und es gab auch schon Interessenten für das Haus. Doch die SAGA hat es abgelehnt, das Haus zu sanieren und zu vermieten, weil die Kosten zu hoch seien. Die Frage bleibt also noch immer- wann wird das Haus saniert und vermietet? Auf diese Frage hat die SAGA keine Antwort gegeben. Das Gebäude Moorburger Elbdeich 424 steht nicht unter Denkmalschutz und ist in einem sehr schlechten Zustand. Auch hier stellt sieh die Frage, ob eine Sanierung überhaupt geplant wird, da die Wirtschaftlichkeit sicher nicht gegeben ist. Das Ziel der SAGA sollte unbedingt sein, endlich alle Gebäude zu sanieren, zu bezahlbaren Mieten zu vermieten und das typische Ortsbild von Moorburg zu erhalten. „