Süße Melancholie mit größter Leidenschaft

ein - Mit dem Motto „From Jazz Manouche to Bop“ bewegt sich Wawau Adler auf eine Entdeckungsreise der virtuosen Gitarrenkünste; mit Einflüssen von Django Reinhardt bis hin zu George Benson.

Süße Melancholie mit größter Leidenschaft

10. Elbinsel-Gipsy-Festival

In diesem Jahr feiert das Elbinsel Gipsy Festival am 6. und 7. April sein 10- jähriges Jubiläum im Bürgerhaus Wilhelmsburg, Mengestraße 20! Gemeinsam mit dem Bürgerhaus Wilhelmsburg lädt der Landesverein der Sinti in Hamburg dazu auf die Elbinseln ein. „Für zwei Tage haben wir Musik und Informationen zusammengestellt, die den Besucherinnen und Besuchern die kulturelle Minderheit der Sinti als Nachbarn und über Jahrhunderte gewachsene Teil unserer Gesellschaft vorstellen soll. Sein Herzstück ist die Musik. Es präsentieren sich Gipsy-Ensembles aus Europa, umrahmt von einer aktuellen Ausstellung, Gesprächen zur Geschichte und Kultur der Sinti. Feierlich eröffnen wird das Festival traditionell mit dem Cafe Royal Salonorchester, das Nachwuchskünstler aus der Familie und special guests mit im Programm haben wird“, erklärt Organisatorin Judy Engelhard vom Bürgerhaus Wilhelmsburg. Die Tagestickets kosten am Freitag 18 Euro, am Samstag 20 Euro (ermäßigt jeweils 15 Euro).
Das ausführliche Programm
Freitag, 6. April, 19.30 Uhr
Café Royal Salonorchester (CRS) und special guests: Das Café Royal Salonorchester, das erfolgreiche Musiker-Ensemble der Familie Weiss aus Hamburg, begeistert seit über Jahren das Publikum in ganz Deutschland und Europa mit ihrer ebenso ausdrucksvollen wie temperamentvollen Musik, die Lebensfreude sowie süße Melancholie mit größter Leidenschaft zu vermitteln weiß. Traditionell wird das Gipsy Festival musikalisch durch das CRS eröffnet. In diesem Jahr bestreiten diese ihr abendfüllendes Programm mit besonderen Gästen. Mit enthusiastischen bis zarten Klängen und Farben auf Violine, Akkordeon, Bass und Saxophon spielen die Lokal-Matadoren ein Best Of-Programm aus Swing, Czardas, Musette, Kaffeehausmusik und den alten Weisen der Sinti. Fummel Weiss – Violine/Kako Weiss – Saxophon/Baro Kako Weiss – Akkoredeon/Clemens Rating – Gitarre/Thomas Biller – Kontrabass, www.caferoyal.de.
Samstag 7. April, 17.30 Uhr
Vortrag des Politikwissenschaftler Peter Widmann: „Die Ausgrenzung von Sinti durch die Kommune als Grundlage weiterer Stigmatisierungen bis heute.“ „Unser Veranstaltungsthema am Samstagnachmittag wird in diesem Jahr die Fortsetzung der Ausgrenzung von Sinti durch die Kommunen als Grundlage weiterer Stigmatisierung bis in die Gegenwart sein. Dazu konnten wir den Politikwissenschaftler Peter Widmann gewinnen, der die Ergebnisse seiner Studie „An den Rändern der Städte“ vorstellen wird“, so Engelhard. Eine kleine Fotoausstellung von den zurückliegenden neun Elbinsel Gipsy Festivals soll die Besucherinnen und Besucher anregen, sich zu erinnern und ihre Erinnerungen miteinander zu teilen.
Samstag 7. April, 20 Uhr
Wawau Adler und Band: Mit dem Motto „From Jazz Manouche to Bop“ bewegt sich Wawau Adler auf eine Entdeckungsreise der virtuosen Gitarrenkünste – mit Einflüssen von Django Reinhardt bis hin zu George Benson. Wawau Adler, geboren 1967 in Karlsruhe, hat mit neun Jahren die Gitarre für sich entdeckt. Die ersten Konzerte spielte er mit bereits mit 13 Jahren.
Samstag, 7. April, 22 Uhr
Sandro Roy Band featering Johnny Rosenberg: Sandro Roy, Shootingstar an der Violine im Bereich Klassik und Jazz, gilt als einer der vielversprechendsten jungen Jazzviolinisten weltweit. 2015 veröffentlichte er seine Debüt-CD „Where I Come From“, seitdem hat der junge Ausnahmeviolinist eine bemerkenswerte Karriere absolviert, wurde von der Presse hochgelobt und spielte bei diversen großen Festivals in Europa und auch in den USA. Neben Auftritten und Preisen folgten einige Fernsehauftritte, so unter anderem beim ZDF-Morgenmagazin und Gastspiele auf Schloss Bellevue in Berlin bei den Bundespräsidenten Joachim Gauck sowie Frank-Walter Steinmeier.
Johnny Rosenberg wurde in Eindhoven am 11. September 1977 geboren und gehört der Musiker-Familie Rosenberg an, zu deren berühmtesten Vertretern das Rosenberg Trio zählt. Er begann bereits in seinen jungen Jahren mit dem Gitarre spielen. Ab Ende der Neunziger begann er sich als Sänger zu entwickeln und gewann 2005 mit seinem Song „When forever ends“ den dritten Platz im Finale des Nationalen Gesangswettbewerbs in Holland. Im Jahr 2010 nahm Johnny Rosenberge an der Fernsehsendung „The Voice Of Holland“ teil, wodurch er zu einer bekannten Persönlichkeit in den Niederlanden geworden ist. Duett-Auftritte mit Weltstars, wie unter anderem James Blunt oder Michael Buble, prägen seine Laufbahn als Sänger.
Das Programm des Abends steht unter dem Motto „American meets Gipsy“. Mit Songs von Sinatra bis Michael Buble und Django Reinhardt – und das Ganze mit geballter Power an Groove, Virtuosität und Melancholie. Spannende Neuinterpretationen lassen aufhorchen.