Fotos über ein verschwundenes Dorf

Dieses Kutterwrack am Hafen von Altenwerder entging der Kamera von Heiner Kalhorn ebenfalls nicht. Fotograf: Heiner Kalhorn
Heiner Kalhorn – Auch ein Bild des 1965 versorbenen Marinemalers Johannes Holst wird gezeigt.

Fotos über ein verschwundenes Dorf

Ausstellung von Heiner Kalhorn über Altenwerder im SEZ

Dieses Kutterwrack am Hafen von Altenwerder entging der Kamera von Heiner Kalhorn ebenfalls nicht. Fotograf: Heiner Kalhorn

Der Fotograf Heiner Kalhorn zeigt im SEZ an gewohnter Stelle (zwischen Apotheke und Juwelier) eine Fotoausstellung über Altenwerder. Der Anlass: Vor 20 Jahren, 1998, verschwanden die letzten Reste von Altenwerder (bis auf Kirche und Friedhof). Daher bezeichnet Kalhorn die ausgewählten Fotos als eine erste Nachlese, denn in seinem Archiv befinden sich noch viele weitere Ansichten Altenwerders.
Gezeigt werden schwarzweiße und farbige Fotos aus den 1960er-Jahren, als das Sterben von Altenwerder mit der Aufschüttung der Altenwerder Weiden begann. Unter den Arbeiten befinden sich Hafenansichten und Häuseransichten, die Feldmark mit Gemüseanbau und Obstbau, Kutter und der Sägerei. Auch Fotos des Künstlers Johannes Holst und des Kaufmanns Wülfken sind dabei. Das Ende Altenwerders 1998 wird ebenfalls dokumentiert. Die Fotos skizzieren die Entwicklung Altenwerders von den 1960er-Jahren bis zum Jahrtausendwechsel.
„Meine Liebe zu Altenwerder begann schon sehr früh, da mein Vater mit dem bekannten Marinemaler Johannes Holst befreundet war. Bei seinen häufigen Besuchen nahm er mich mit. Die dortige Künstleratmosphäre hat mich sehr beeindruckt. Auch das landwirtschaftliche und maritime Umfeld in Altenwerder hat mich immer wieder zum Fotografieren inspiriert. In dieser Ausstellung zeige ich darüber hinaus zwei Fotos aus meinem Archiv: Curt Auhagen hat sie gemacht – auf einer Dampferfahrt auf dem Köhlbrand“, erklärt Kalhorn. Der Lehrer Curt Auhagen hat an der Volkshochschule Harburg Fotokurse gegeben – bei ihm habe er unter anderem Labor- und Aufnahmetechnik gelernt. Nach dem Tod Auhagens führte Kalhorn die Volkshochschulkurse fort.