Towers verlieren in letzter Sekunde

Towers verlieren in letzter Sekunde

Unglückliche Niederlage in Trier

Beim Debüt von Benka Barloschky als Headcoach mussten die Hamburg Towers eine dramatische 83:84 (64:59, 40:44, 18:17)-Niederlage bei den Römerstrom Gladiators hinnehmen. Vor 2971 Zuschauern in der Arena Trier entglitt den Norddeutschen erst in allerletzter Sekunde der Auswärtssieg. Erfolgreichste Scorer waren Anthony Canty und Jonathon Williams mit jeweils 18 Punkten.
Barloschky, der erstmals Thore Pinkepank als neuen Co-Trainer an seiner Seite hatte (sein Vertrag geht zunächst bis Saisonende), änderte die Starting Five im Vergleich zur Vorwoche, setzte auf eine relativ große Formation mit Hrvoje Kovacevic, Lars Kamp, Adin Vrabac, Enosch Wolf und Jannik Freese. Dieses Quintett hatte sich offensichtlich viel vorgenommen und verteidigte äußerst intensiv, mitunter sogar übers ganze Feld. Trier konterte mit erfolgreichen Dreiern und setzte sich auf 12:5 ab. Die Hamburger Antwort wiederum lautete Canty. Von der Bank kommend, erzielte der Floor General sieben Punkte in Serie (12:12/7. Minute). Energizer René Kindzeka brachte die Gäste per Steal und folgendem Korbleger mit der Schlusssirene des ersten Viertels 18:17 in Führung.
Canty kühlte an alter Wirkungsstätte auch im zweiten Abschnitt nicht ab und erhöhte zwischenzeitlich auf 26:20 (13.). Sein Pendant fand er auf der Gegenseite in Triers Aufbauspieler Simon Schmitz, der an seinem 28. Geburtstag besonders gut aufgelegt war und bis zur Halbzeit fünfmal von jenseits der Dreipunktelinie erfolgreich war. Insgesamt brachten es die Gladiatoren auf zehn Distanztreffer, was den 44:40-Pausenstand zugunsten der Gastgeber maßgeblich beeinflusste.
Nach dem Seitenwechsel tauten nun auch Williams und Vrabac auf und hielten die Wilhelmsburger auf Kurs. Wann immer jedoch das Barloschky-Team die Führung vor Augen hatte, besserten die Rheinland-Pfälzer ihre geradezu kriminell gute Dreierquote weiter auf. Doch die Towers blieben beharrlich, ließen sich von den Rückschlägen nicht entmutigen und zogen defensiv weiter an. Ein 9:2-Zwischenspurt sorgte für einen 64:59-Vorsprung vor den finalen zehn Minuten.
In diesen erwischten die Norddeutschen einen brillanten Start. Zehn Zähler blieben unbeantwortet, die Führung war beim 74:61 (35.) vermeintlich komfortabel. Doch die Hausherren gaben sich nicht geschlagen und verkürzten Punkt um Punkt. 15 Sekunden vor Schluss ließ Bucknor von der Freiwurflinie das Momentum wieder in Richtung Triers pendeln (82:81). Williams änderte dies postwendend mit Freiwürfen zum 83:82. Ein Angriff blieb den Gladiators allerdings noch. Zwar war Schmitz mit seinem Dreierversuch nicht erfolgreich, doch wie schon im Hinspiel zwang ein Tip-In in letzter Sekunde die Towers in die Knie. Diesmal war es der Luxemburger Thomas Grün, der Nuancen vor Ertönen des Buzzers traf.
„Das war eine extrem unglückliche Niederlage. Allerdings habe ich vor dem Spiel gesagt, dass ich mit einem Lächeln in den Bus einsteigen werde, wenn wir alles gegeben haben. Das kann ich jetzt machen, was mich stolz auf die Mannschaft macht“, kommentierte Barloschky.
Heute, Samstag, 24. Februar, empfangen die Towers das Spitzenteam Crailsheim Merlins in der edel-optics.de Arena. Tip-Off ist ausnahmsweise erst um 20 Uhr.